Das Auge der Verführung - Kapitel 2: Im Wakanda-Wald gefangen

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#2 of Das Auge der Verführung


So... hier nun der zweite Teil meiner neuen Story :-)

Wie immer bitte ich euch auch diesmal um eure Mithilfe. Wenn ihr trotz all meiner Kontrollen, Korrekturen und Betaleser Fehler findet, dann schreibt mir bitte eine Nachricht möglichst mit Fehlerbeschreibung und einer ungefähren Angabe wo er ist, damit ich den Fehler korrigieren kann. Dafür reicht schon die Geschehnisse in der Story zu beschreiben, wo sie der Fehler etwa befindet. (z.B.: Fogel mit V, etwa am Anfang als Toka grade durch den Wald rennt und bemerkt, dass keine Tiere in der Umgebung sind.) Damit würdet ihr es mir erheblich erleichtern den Fehler auch zu finden und so könnt ihr mir helfen die Story für zukünftige Leser zu verbessern! Ich danke euch für eure Mithilfe.

Ich hoffe es gefällt euch... und ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!!! :3

Kapitel 2: Im Wakanda-Wald gefangen

„Sag mal - was hab ich in den zwei Wochen alles verpasst?", fragte Moki verwundert, als Toka wieder zu ihm ins Zimmer kam. „Was meinst du?", erkundigte sich der Fuchs etwas nervös, worauf der Wolf direkt antwortete: „Na früher bist du doch nie so lange in der Dusche gewesen. Du hast immer gesagt, dass du lieber badest und duschen nicht ausstehen kannst. Deswegen wundert es mich, dass du gerade 40 Minuten lang duschen warst."

Im Zimmer des Fuchses lief inzwischen laute Musik, die Toka etwas leiser drehte und daraufhin dem Wolf die Geschehnisse der vergangenen Minuten erzählte, während er sich dabei anzog. Natürlich erwähnte er jedoch nichts davon, dass er seinem kleinen Bruder gerade seinen ersten Orgasmus beschert hatte.

„Ja so was hat mein Vater uns kürzlich auch gesagt. Er sagte: Wenn ihr euch noch einmal in diesen Sommerferien streitet, dann prügel ich euch zurück in die Steinzeit!", erwiderte der Wolf und schaute Toka dabei weiter beim Anziehen zu. Der Fuchs suchte in seinem Schrank eine Weile nach seiner Lieblingsjeans. Als er sie endlich unter einem Haufen Pullover fand, zog er sie sich schnell an.

Ihm reichte die kurze blaue Jeanshose vollkommen, denn bei fast 40°C im Schatten, wollte er nicht noch Unterwäsche tragen und damit sein bestes Stück durchgaren. Ein einfaches weißes T-Shirt noch und dann noch das Wichtigste von allem. Toka ging zu seinem Nachtschränkchen und holte aus der ersten Schublade eine kleine Schachtel heraus, die mit blauem Samt bezogen war. Aus ihr nahm der Fuchs eine goldene Kette mit einem kleinen Anhänger daran. Toka und Moki hatten sich zu ihrem dritten Jahrestag jeweils eine Kette geschenkt. Während der Anhänger des Fuchses ein kleiner Wolf war, hatte der Wolf einen kleinen Fuchsanhänger an seiner Kette.

Ihre Eltern waren zusammen zur Schule gegangen, hatten sich gemeinsam einen Wohnort ausgesucht und waren dadurch auch direkte Nachbarn geworden. So wollte das Schicksal es, dass sich Toka und Moki seid der Geburt kannten, gemeinsam den Kindergarten besucht hatten, zusammen zur Schule gingen und nun seid über drei Jahren ein Pärchen waren. Obwohl sie schon immer sehr enge Freunde gewesen waren und bereits mit 13 gemeinsam den Spaß am Sex entdeckten, feierten sie als Jahrestag den Tag an dem sie Hand in Hand ihren Eltern ihre Liebe offenbart hatten.

„Wo gehen wir jetzt eigentlich hin?", fragte der Fuchs, während er sich die Kette um den Hals legte und verzweifelt an dem Verschluss herumfummelte. Moki war natürlich längst wieder angezogen und erhob sich nun lächelnd vom Bett. Er half Toka indem er ihm die Kette abnahm, sie ihm erneut um den Hals legte und sie verschloss, während er dem Fuchs einen innigen Kuss gab.

Als Moki den Kuss beendete, erwiderte Toka grinsend: „Lenk nicht vom Thema ab. Wo gehen wir hin?" Auch der Wolf grinste und antwortete: „Das sag ich dir nachher." „Wann nachher?", hakte Toka nach, worauf Moki erwiderte: „Wenn wir mehr als die Hälfte des Weges hinter uns haben." Etwas verwundert fragte der Fuchs daraufhin: „Warum das denn?"

Der Wolf kicherte kurz, gab Toka einen Kuss auf die Nase und antwortete: „Weil ich dich gut genug kenne. Du magst es überhaupt nicht sinnlos herumzulaufen und deswegen kannst du auch Spaziergänge nicht ausstehen. Andererseits bedeutet das aber auch, dass selbst wenn dir unser Ziel nicht gefällt, wirst du trotzdem weiter gehen, da wir dann bereits mehr als die Hälfte des Weges gelaufen sind. Du würdest nicht einfach umdrehen und den ganzen Weg wieder sinnlos zurücklaufen, sondern mit mir lieber das erledigen was ich vorhabe - stimmt's?"

Toka lachte kurz und entgegnete grinsend: „Was führst du im Schilde?" „Wieso glaubst du, dass ich etwas im Schilde führe?", fragte der Wolf immer noch grinsend, worauf der Fuchs lächelnd antwortete: „Weil ich dich auch gut genug kenne!" „Hm!", entgegnete Moki beleidigt, verschränkte dabei die Arme und drehte ihm den Rücken zu.

Toka kam dem Wolf langsam näher und legte seine Hände auf dessen Hüfte. Während er in zu sich zog, wanderten seine beiden Hände in die kurze Hose des Wolfes und wenige Sekunden später stöhnte dieser auf. Der Fuchs rieb mit seiner rechten Hand über die Felltasche und massierte gleichzeitig mit der Linken die prallen Bälle darunter. Toka legte nun seinen Kopf auf Mokis Schulter, knabberte kurz an seinem Ohr und fragte erneut: „Wo gehen wir hin?"

Dieser versuchte die Berührungen zu ignorieren und standhaft zu bleiben, doch Toka bemerkte das und massierte den Wolf nur noch stärker. „Du bist gemein!", stöhnte der Wolf schließlich, worauf der Fuchs fies grinsend erwiderte: „Ja ich weiß. Also - wo gehen wir hin?" Doch Moki blieb auch weiterhin standhaft und konterte: „Nein - ich werde nichts verraten -egal was du machst."

„Na das werden wir noch sehen.", flüsterte Toka lüstern in das Ohr des Wolfes, doch grade als er richtig loslegen wollte, klopfte es zweimal an der Tür, wobei sie langsam geöffnet wurde. Blitzschnell zog Toka seine Hände aus der kurzen Hose und machte zwei Schritte zur Seite, wodurch er nun vor seinem Schrank stand und dort so tat, als ob er etwas suchte.

„Toka? Ich hoffe ich störe nicht.", sprach der kleine Fuchs, der dabei ins Zimmer kam. Tiko hatte inzwischen ebenfalls etwas angezogen. Eine kurze Jeanshose, braune Kindersandalen mit Klettverschlüssen und ein hellblaues T-Shirt mit dem Gesicht eines Pikatchu's auf der Vorderseite.

„Nein du störst nicht. Was ist denn Tiko?", erkundigte sich sein älterer Bruder, woraufhin der kleine Fuchs näher kam und antwortete: „Ich hab eben mit Mama geredet. Ich hab sie wegen Papa und so gefragt." „Und - was hat sie gesagt?", fragte Toka daraufhin neugierig. „Sie meinte, dass er es wahrscheinlich nicht machen würde, allerdings sollten wir es nicht riskieren, da es für alles ein erstes Mal gäbe.", erklärte Tiko, was sein Bruder nickend zur Kenntnis nahm und sich dabei wieder Moki widmete.

Toka ging natürlich davon aus, dass das alles war was sein kleiner Bruder wollte und rechnete jetzt damit, dass dieser wieder aus dem Zimmer ging. Er hatte sich bereits auf das Bett neben Moki gesetzt und grinste den Wolf lüstern an, doch der schien noch auf etwas zu warten. Als der Fuchs in die selbe Richtung wie der Wolf schaute, sah er auch auf was, denn Tiko stand noch immer mitten im Zimmer.

Der kleine Fuchs hatte die Hände auf dem Rücken, schwankte mit seinem Oberkörper langsam etwas hin und her und schaute dabei verlegen auf den Boden vor sich. Er schien auf etwas zu warten beziehungsweise sich nicht zu trauen etwas zu sagen. „Willst du noch was?", fragte Toka daraufhin, was Tiko kurz aufschrecken lies und er stotternd antwortete: „Ähm ja. Kommst - kommst du bitte mal her."

Verwundert schaute der Fuchs seinen kleinen Bruder an, der nun noch mehr in Verlegenheit geriet und weiter auf den Boden starrte. Toka erhob sich vom Bett und ging zu ihm. Nachdem er sich zu Tiko runter gekniet hatte, fragte er erneut: „Also - was ist jetzt?"

Der kleine Fuchs fing wieder an zu stottern: „Ich äh - also ich wollte - ähm..." „Halt mal.", unterbrach Toka den Kleinen, griff sich daraufhin Tiko's Maul und hob es an, bis er ihm in die Augen schaute und erklärte dabei: „Man schaut denjenigen an mit dem man redet. Hat dir das Mama noch nicht beigebracht?"

Tiko sah ihn überrascht an, denn sein großer Bruder hatte sich bisher nie um so etwas gekümmert. Er hatte immer gedacht, dass er Toka egal sei und dass es ihn nicht interessierte wie er sich benahm. „Doch aber - äh - naja...", stotterte der kleine Fuchs erneut und auch diesmal unterbrach ihn sein Bruder: „Schluss jetzt mit dem Gebrabbel. So was machen nur Babys und das bist du doch wohl nicht mehr oder?"

Toka packte den kleinen Fuchs und hielt ihn kurz fest, bis er aufhörte herum zu wackeln. „Wackel nicht so rum. Du bist ein Männchen - also verhalte dich auch so.", erklärte der ältere Fuchs und fügte hinzu: „Ein Männchen muss auf seine Körpersprache und seine Haltung achten. Du willst doch nicht als Weichei angesehen werden oder? Also Beine etwas auseinander beim Stehen, dass gibt dir einen sichereren Stand und Nase hoch. Schau deinen Gegenüber immer an, denn wenn du wegschaust oder so wie eben auf den Boden starrst, zeigst du damit Angst und Schwäche.

Lass dich nicht einschüchtern und zeig, dass du nicht zurückweichst. Ein sicheres Auftreten ist wichtig, denn andere sollen dich respektieren und nicht denken sie könnten dich herum schupsen, sonst wirst du es in Zukunft schwer haben. Du willst doch bestimmt so wie Papa auch irgendwann mal ein hübsches Weibchen haben oder? Weibchen nehmen aber nur die, die sie auch beschützten und die Familie ernähren können. Wenn du ihnen nicht zeigst, dass du ein anständiges Männchen bist und diese beiden Dinge erfüllen kannst, werden die dich auch nicht nehmen. Also - du wolltest mich doch etwas fragen richtig? Dann mach das jetzt auch anständig - zeig mir, dass du ein Männchen bist."

Tiko war vollkommen gefesselt von den Worten seines Bruders. Er hatte ihm natürlich aufmerksam zugehört und nahm sich bereits jetzt fest vor diese Ratschläge zu befolgen. Der kleine Fuchs schien von einer Sekunde zur Anderen ein völlig anderer zu sein. Obwohl er noch immer diesen kindlichen Anschein besaß, hatte er zudem nun eine sehr selbstsichere Ausstrahlung erlangt.

Keine Zappelleien, keine Spielereien mit den Händen und ein klarer gezielter Blick. Diese Dinge verliehen Tiko nun eine stärkere Erscheinung und ließen jeden vermuten, dass er nicht zurückweichen würde. „Ja schon viel besser! So ist es gut!", verkündete Toka erfreut und fügte hinzu: „Und jetzt frag mich - aber denk daran: Nicht wegsehen, klare verständliche Worte und schäm dich nicht für das was du fragen willst."

Der kleine Fuchs holte tief Luft und fragte: „Ich wollte dich fragen ob du mit mir spielen willst. Du hast schon solange nicht mehr mit mir gespielt und ich würde gern ein Bisschen Zeit mit dir verbringen Bruder." Toka's Gesicht durchzog ein hocherfreutes Lächeln. Nicht nur weil Tiko anscheinend alles verstanden hatte und es auch bereits beherzigte, sondern auch weil es ihn freute, dass sein kleiner Bruder mit ihm Zeit verbringen wollte.

„Ich würde liebend gern mit dir spielen, allerdings hab ich Moki schon versprochen ihn zu begleiten - hmmm - ein Vorschlag: Wenn ich nachher zurückkomme, dann spielen wir. Ich werde Moki mal vor die Tür setzten und dann verbringen nur wir beide den ganzen restlichen Tag. Einverstanden?", fragte der ältere Fuchs, worauf Tiko grinsend erwiderte: „Den ganzen restlichen Tag? Bruderehrenwort?" „Ja Bruderehrenwort.", entgegnete Toka nickend. „Okay einverstanden. Dann bis nachher!", antwortete der kleine Fuchs, drehte sich daraufhin um und ging ein paar Schritte.

„Bis nachher.", erwiderte Toka und wollte gerade wieder aufstehen, da fiel ihm Tiko plötzlich um den Hals und umarmte ihn. Ein Lächeln legte sich wieder auf das überraschte Fuchsgesicht von Toka und auch er legte dabei seine Arme um den kleinen Fuchs. Er hörte plötzlich ganz leise Tiko's Stimme.

„Bitte nimm mich auf den Arm.", flüsterte der Kleine in das Ohr seines Bruders und Toka erfüllte ihm diese Bitte natürlich. Der ältere Fuchs legte einen Arm unter den Hintern seines kleinen Bruders und mit einem Ruck erhob Toka sich. Tiko hatte dabei natürlich seine Beine um den Bauch seines großen Bruders gelegt und sass nun auf seinem Arm, während er wie eine Klette an ihm hing.

Toka streichelte mit der anderen Hand sanft über Tiko's Rücken, was den kleinen Fuchs zufrieden Murren lies und worauf auch der kurze Schweif etwas begann zu Schwingen. Der ältere Fuchs bemerkte erst jetzt wie schön es war sich mal nicht zu streiten. Tiko jedoch dachte daran gerade überhaupt nicht. Er genoss in diesem Moment nur die Geborgenheit, die ihm sein Bruder gab.

Der kleine Fuchs leckte Toka plötzlich über die Wange und flüsterte: „Ich hab dich lieb Bruder." Grinsend gab der Tiko ebenfalls einen Kuss auf die Wange und erwiderte: „Ich hab dich auch lieb. Na komm - je früher ich mit Moki gehe, desto eher bin ich wieder da."

Daraufhin kniete sich Toka wieder auf den Boden und ließ Tiko runter. „Okay.", erwiderte der kleine Fuchs. Toka brachte ihn noch zur Tür und fragte: „Wie wär's, wenn wir uns heute Abend Pizza bestellen?" Er bekam bereits eine Antwort, als Tiko anfing überglücklich zu strahlen und kurz darauf rief: „Jaaa! Pizza!" Toka öffnete die Tür und entgegnete: „Na dann sag Mama, dass sie nichts für uns beide kochen brauch." Der kleine Fuchs hüpfte den Flur entlang vor Freude und rief noch, bevor er die Treppe runter rannte: „Okay mach ich!"

Als Toka die Tür wieder geschlossen hatte, sah er zu Moki rüber, der noch immer grinsend auf dem Bett sass. „Das war ja süß - aber auch echt gruselig! Wie kommt es, dass ihr euch auf einmal so gut versteht? Ich meine mein Vater droht uns fast täglich uns zu verprügeln und trotzdem streite ich mich andauernd mit Helki, deswegen glaub ich nicht, dass es aus diesem Grund ist. Also - was war das gerade für eine Zaubershow?"

„Wunder gibt es immer wieder.", antwortete der Fuchs lachend und ergänzte: „Na los - las uns gehen. Ich hab es ihm versprochen und das will ich auch halten." „Okay. Von mir aus können wir gehen.", erwiderte Moki und erhob sich dabei vom Bett. Der Fuchs schnappte sich schnell noch sein Portmonee und gemeinsam verließen sie das Haus.

Toka und Moki liefen gemütlich aus dem Dorf und in den nahegelegenen Wald hinein. „Nun sag mir bitte endlich wo du hin willst.", forderte der Fuchs nach einer halben Stunde Fußmarsch quer durch den Wald und tatsächlich diesmal bekam er eine Antwort. Allerdings eine andere, als ihm lieb war, denn der Wolf entgegnete: „Ich will in den Wakanda-Wald."

Entsetzt rief der Fuchs: „Hast du den Verstand verloren? Das ist doch wohl ein Scherz oder?" „1.: Nein ich hab ihn nicht verloren. 2.: Nein es ist kein Scherz. Und 3.: Du kannst gerne wieder umkehren, aber ich gehe weiter.", konterte Moki gelassen, worauf sich Toka ihm in den Weg stellte.

„Kein Schritt weiter! Der Wakanda-Wald ist nicht umsonst verbotenes Gebiet für sterbliche und nichtmagische Wesen! Jeder der dort hineingegangen ist, ist nie wieder gesehen worden! Nur ein Magier hat dort eine Chance wieder rauszukommen. Wir dürfen ihn nicht betreten!", erwiderte der Fuchs, doch Moki lief einfach an ihm vorbei und entgegnete: „Das weiß ich auch, aber ich will nicht ohne Grund dort hin. Ich will Orendos um Hilfe bitten."

„Okay! Jetzt bin ich mir absolut sicher - du hast den Verstand verloren! Orendos ist der Beschützer des Waldes. Er ist ein grausamer und hinterhältiger Magier, der nicht grade für seine Freundlichkeit gegenüber Sterblichen und Nichtmagiern bekannt ist!", rief Toka ihm hinterher und lief dann dem Wolf nach, um ihn einzuholen.

Während der Fuchs an der Seite seines grauen Freundes her lief, versuchte er weiter ihn von seinem Ziel abzubringen: „Ach man - komm schon Moki! Du weißt genauso gut wie ich, dass Orendos krank im Kopf ist! Der macht ohne mit der Wimper zu zucken einen Regenwurm aus dir oder schlimmer - er sorgt dafür, dass du dich für den Rest deines Lebens für einen Baum hältst!"

„Ja dessen bin ich mir bewusst.", konterte der Wolf und nun wurde Toka leicht wütend und schrie: „Was willst du so dringend von ihm, dass du dafür dein Leben riskierst?" „Ich will etwas womit ich mich an einigen Personen und besonders an Helki rächen kann.", antwortete Moki direkt, was dem Fuchs kurz die Sprache verschlug.

„Wie bitte? Du riskierst dein Leben um dich vielleicht etwas besser an ein paar Leuten rächen zu können? Drehst du jetzt völlig durch?", knurrte Toka daraufhin wütend und stellte sich dem Wolf erneut in den Weg, jedoch diesmal mit gefletschten Zähnen.

Moki zückte einen alten goldenen Ring mit einem Smaragd darauf aus seiner Hosentasche, hielt ihn dem Fuchs vor die Nase und entgegnete: „Ich riskiere mein Leben gar nicht! Diesen Ring hab ich von meiner Großmutter vor ihrem Tod bekommen. Sie sagte damals, dass er ein altes magisches Objekt wäre. Orendos wird ihn sicher haben wollen und dadurch hab ich eine Möglichkeit mit ihm einen Tauschhandel zu machen!"

„Super Plan - nur was ist, wenn er dich einfach tötet und sich den Ring nimmt?", erkundigte sich Toka, worauf der Wolf antwortete: „Das wird er nicht, weil der Ring dann für ihn nutzlos wird! Magische Objekte müssen durch Tausch oder 100% freiwillig gegeben werden, sonst verlieren sie jegliche Kraft und alle Fähigkeiten." „Ich halte es dennoch für viel zu gefährlich! Was wenn er kein Interesse an dem Ring hat? Er wird sich aus unseren Knochen ein neues Bettgestell bauen!", konterte der Fuchs ihm erneut.

„Unseren?", fragte Moki grinsend. „Natürlich! Glaubst du wirklich ich würde dich allein zu diesem verrückten Magier lassen? Außerdem soll er ein Einhorn sein und ich wollte schon immer mal eines sehen.", antwortete Toka sofort, worauf Moki erstaunt fragte: „Ein Einhorn? Die wurden doch während des großen Krieges der Magier damals angeblich alle ausgelöscht." „Ja stimmt, aber einige wenige haben es überlebt. Bisher sind sechs von ihnen aufgetaucht. Orendos war der Erste, der sich nach dem Krieg wieder gezeigt hatte.", erklärte der Fuchs.

„Der Erste nach dem Krieg - aber der Krieg ist über 300 Jahre her - wie soll das gehen?", fragte der Wolf verwirrt und Toka antwortete: „Du willst einen Magier gegenübertreten und mit ihm Geschäfte machen, obwohl du anscheinend kaum etwas über sie weißt? Es liegt an der Magie, die seinen Körper durchströmt. Sie hält ihn am Leben und schenkt ihm dazu noch seine Jugend. Je mächtiger ein Magier ist, desto länger kann er die Magie nutzen um am Leben zu bleiben. Orendos ist angeblich schon über 400 Jahre alt."

Moki klappte das Kinn runter und um ein Haar wäre er gegen einen Ast gelaufen. „Woher weißt du das alles?", erkundigte sich der Wolf verwundert, worauf ihn Toka überrascht anschaute und antwortete: „Äh? Hast du das etwa vergessen? Mein Großvater ist doch auch ein Magier. Der Vater meiner Mutter. Sein Name ist Pallaton. Hast du ihn wirklich vergessen? Er hat uns früher immer mit kleinen Zaubertricks unterhalten." „Ach ja - ich erinnere mich. Die fliegenden Bauklötze, die Milch mit Pizzageschmack und mein Lieblingstrick: Die Hausaufgaben, die sich selbst machen.", lachte Moki, bis Toka und er plötzlich stoppten.

Dutzende Warnschilder standen nun vor ihnen. „Willst du das wirklich machen? Ab hier beginnt der verbotene Wakanda-Wald.", murmelte der Fuchs und sah dabei dem Wolf in die Augen. Die goldenen Wolfsaugen zeigten Angst, Trauer, Wut, Rachegelüste - aber vor allem zeigten sie pure Entschlossenheit. Moki nickte und fügte hinzu: „Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst." Doch Toka konterte sofort: „Ach Quatsch! Ich würde dich da niemals alleine reingehen lassen." „Also kommst du mit?", hakte der Wolf nach, worauf der Fuchs seine Hand nahm, ihm einen Kuss auf die Nase gab und erwiderte: „Natürlich." „Na dann - auf geht's.", verkündete Moki fröhlich, obwohl im sein Herz vor Angst bis zum Hals schlug. Hand in Hand liefen die Beiden an den Schildern vorbei und überquerten damit die Grenze. Was sie jedoch nicht bemerkten war, dass sie auch eine magische Barriere durchschritten.

Der eben noch unscheinbare und harmlose Wald war nun plötzlich verschwunden und stattdessen sah alles so aus, als ob sie im tiefsten Dschungel standen. Die grünen Bäume waren alle mindestens 1,5 Meter und manche sogar 3 Meter dick. Der ganze Boden war bedeckt von den ebenfalls grünen Wurzeln der Bäume und obwohl es taghell war, sah man keine Sonne und noch nicht mal die Baumkronen. Die dicken hell bis dunkelgrünen Baumstämme liefen einfach immer weiter nach oben und dort wo kein Stamm zu sehen war, sah man nur eine dunkle schattenhafte Leere. Es erweckte den Eindruck, als ob die Baumkronen von einer unendlichen Finsternis verschluckt worden wären.

Der Wolf sah einen Augenblick nach oben und bemerkte, dass es überall so aussah. Erschrocken drehte er sich um. Hinter ihnen sah alles genauso aus wie vor ihnen. „Was? Wo ist der normale Wald geblieben? Wir haben doch nur vier Schritte gemacht!", stellte Moki entsetzt fest, worauf ihn Toka wieder überrascht anschaute und erwiderte: „Sag mir jetzt nicht, dass du das nicht wusstest."

„Was?", fragte der Wolf verwirrt. „Ich glaub das jetzt nicht! Moki! Wenn du schon an einen solchen Ort willst, solltest du vorher ein paar Infos über ihn sammeln. Du hast also keine Ahnung worauf du dich hier eingelassen hast?", hakte der Fuchs nach und als er den schuldbewussten ängstlichen Blick des Wolfes sah, kannte er damit die Antwort und erklärte: „Der Wakanda-Wald ist von einer magischen Barriere umgeben und durch die sind wir gerade gelaufen. Orendos hat sie damals erschaffen und gesagt: Wer den Wald betritt, darf ihn ohne meine Erlaubnis nie wieder verlassen! Aus diesem Grund wurde der Wald zur verbotenen Zone erklärt. Wir müssen jetzt Orendos um Hilfe bitten, ansonsten sind wir hier für immer gefangen!"

„Was! Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt?", brüllte Moki geschockt, doch der Fuchs konterte: „Weil ich davon ausgegangen bin, dass du das weißt! Ist jetzt auch egal - wir müssen Orendos suchen. Hoffentlich hat er heute keine schlechte Laune, sonst stellt der wer-weiß-was mit uns an." „Aber wenn er so gefährlich ist, warum unternimmt dann niemand etwas gegen ihn?", fragte Moki verwundert, während sie über den mit Wurzeln bedeckten Boden liefen.

Es regte Toka schon etwas auf, dass der Wolf tatsächlich keine Ahnung zu haben schien, jedoch antwortete er dennoch ruhig und gelassen: „Wie denn? Mit einem Maschinengewähr? Einer Bombe? Oder der gesamten Arme der Erde? Er ist ein Magier, Moki. Keine Kugel, keine Bombe, nichts von alldem könnte ihm etwas anhaben. Nur ein Magier kann einen Magier töten. Leider jedoch gibt es im Moment keinen, der es mit Orendos aufnehmen könnte.

Er ist mit Abstand der mächtigste Magier auf diesem Planeten und deshalb kann er tun und lassen was er will. Es gibt einfach niemanden der ihn aufhalten oder ihm irgendwie gefährlich werden könnte und das weiß er natürlich. Er hat sich glücklicherweise hier in den Wald zurückgezogen und solange man ihm aus dem Weg geht, macht er auch meistens nichts."

„Es tut mir unendlich leid, dass ich dich in diese Scheiße hier mit reingezogen habe.", murmelte der Wolf und fing dabei leise an zu winseln, doch Toka konterte sofort: „Nein - es ist gut, dass ich hier bin. Wärst du hier allein reingegangen, hätte ich dich bestimmt nie wieder gesehen."

Moki lächelte seinen geliebten Fuchs etwas an und fragte: „Was machen wir jetzt? Orendos scheint sich nicht so leicht finden zu lassen." „Wir werden ihn auch nicht finden - sondern er uns. Er weiß wahrscheinlich schon längst, dass wir hier sind.", entgegnete Toka und gemeinsam liefen sie weiter über den mit dicken Ranken und Wurzeln bedeckten Waldboden.

(c) by Meister-Fuchs (Micki the Fox)