Pokemon Dark Generation - Episode 5: Dark Garados

Story by Bloody_Kain on SoFurry

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**Episode 5

Dark Garados**

Als Dragonir am nächsten Morgen erwachte war sie allein.

Sie sah sich nach dem Jungen und seinem Sheinux um, konnte sie aber nirgends entdecken, allerdings konnten sie nicht weit weg sein da sie ihre Sachen dagelassen hatten.

Sie sah an sich herunter und sah dass die äußeren Wunden gut verheilt waren, doch würde sie dort wohl für immer entstellt sein. Als sie versuchte sich zu bewegen, schoss ein sengender Schmerz durch ihren Körper.

Ihre inneren Verletzungen waren also noch nicht völlig in Ordnung was ein fortkommen oder eine Flucht sehr erschweren würde.

Sie war dem Jungen sehr dankbar das er sie gerettet hatte, ohne ihn wäre sie bereits Tod, doch hatte sie auch Angst um ihn, denn mit seiner Führsorge um sie hatte er sich in etwas eingemischt was leicht sein Leben kosten könnte.

Sie sah zu dem Ei herüber, jenem Ungetüm das sie fast getötet hatte. Die Gefühle die in ihr dabei hoch kamen waren so unterschiedlich und stark dass sie am liebsten geschrieen hätte.

Einerseits war da jener mütterliche Beschützerinstinkt, es war ihr Ei, ihr Junges aber andererseits hasste sie es, es hätte sie beinahe getötet, es war eine unnatürliche Monstrosität und in ihm wuchs noch etwas viel schlimmeres heran. Welches Unheil würde es über die Welt bringen?

Am liebsten hätte sie es vaporisiert, es mit einem Hyperstrahl einfach ausgelöscht, aber sie konnte es nicht.

Deprimiert legte sie wieder ihren Kopf auf die Jacke des Jungen. Irgendwie gab ihr dieses einfache Stück Stoff ein Gefühl des Geborgenseins und des Schutzes. Erst jetzt registrierte sie dass vor ihr zwei Schalen standen. Die eine war die Wasserschale von der Nacht zuvor, wieder aufgefüllt mit klarem Wasser und in der anderen lagen verschiedene Früchte aus der Umgebung.

Dragonir bekam große Augen und das Wasser lief ihr im Mund zusammen, sie hatte gar nicht gemerkt wie hungrig sie war.

Sie wollte sich schon auf die Früchte stürzen als sie wieder diese Schmerzen durchzuckten und sie aufkeuchen ließen.

Als die Schmerzen weniger wurden Maßregelte sie sich und ging es langsamer an.

Die Früchte waren allesamt der Art, die Heilkräfte enthielten. Einige waren gegen Vergiftungen wirksam, andere hatten Heilende Wirkung. Es war sogar eine dazwischen die gegen Paralyse half, sie vermutete das der Junge einfach alles eingesammelt hatte was er für nützlich hielt bzw. fand, die Jahreszeit des Überflusses war einige Monate entfernt.

Nach und nach aß sie die Früchte und fühlte sich mit jeder stärker. Auch die Schmerzen schienen weniger zu werden, doch sie wusste dass dies nicht von langer Dauer war. Wenn sie nicht bald ein Pokemon traf das Heilkräfte nesaß oder in ein Pokemoncenter kam, würde sie dennoch sterben.

Als sie die Beeren allesamt gegessen hatte, trank sie noch etwas Wasser und legte ihren Kopf wieder auf die Jacke um sich auszuruhen. Vielleicht wird dieser Junge sie mitnehmen doch die Frage war, wollte sie das?

Sie liebte ihre Freiheit, dass sie hinfliegen konnte wo und wann sie wollte. Mit einem Trainer zu reisen würde bedeuten, dass sie die meiste Zeit in einer dieser Bälle eingesperrt war und nur selten heraus kam zum Essen, trainieren oder zum kämpfen. Noch mehr sorgen machte sie sich da drüber, ob er sie überhaupt behalten wollte. Sie war schwach, sie war verletzt. Es gab viele Trainer die ihre Pokemon schlecht behandelten wenn sie den Eindruck hatten dass ihre Pokemon zu schwach waren.

Doch irgendwie hatte sie nicht den Eindruck dass dies bei diesem der Fall war. Konnte sie ihm vertrauen? Würde er sie gesund pflegen? Wie würde es tatsächlich sein mit einem Menschen zu reisen?

Als sie so darüber nachdachte, überkam sie ein schauern. Es hatte nichts mit dem Jungen zutun, aber sie spürte das sich Ärger näherte. Sie hoffte nur dass der Junge wieder da war bevor der Ärger sie alle fand...

Kane kniete am Rand des kleinen Wasserfalls und war Sheinux dabei behilflich das Blut aus ihrem Fell zu waschen.

Ihm war nicht ganz wohl bei der Sache, auch er hatte ein etwas mulmiges Gefühl im Magen und wusste nicht woher es kam.

Vom Pokemoncenter auf der anderen Seite war nichts zu sehen, eine Nebeldecke bedeckte den See und machte es schwer weiter als 100 Meter zu sehen.

Die Luft war kalt und klamm und es roch nach kalten, verbranntem Holz. Er war total verspannt und hatte den Eindruck, jeden Knochen im Leib einzeln spüren zu können. Die Nacht im Schlafsack auf einem Steinbett zu verbringen war echt eine blöde Idee gewesen, aber es hatte sich gelohnt.

Als er Heute Morgen Dragonirs Zustand überprüft hatte, hatte er erfreut festgestellt, dass die äußeren Wunden allesamt geschlossen und so gut wie verheilt waren. Was ihn allerdings beunruhigt hatte war ein großer Bluterguss der sich in dem Bereich befand, in dem er die Eierkammer im Körper des Dragonir vermutete. Kane musste eine Entscheidung treffen. Normalerweise hätte er sie in einem Pokeball gefangen und dann so schnell wie möglich in ein Pokemoncenter gebracht, doch diese waren noch auf seine Mutter eingestellt, nicht auf ihn. Dies wollte er ursprünglich im Labor in Sandgemme oder in einem Pokemoncenter machen lassen, aber er hatte sich ja dafür entschieden zuerst hier her zu kommen.

Gut, dies hatte es ihm ermöglicht dem Dragonir zu helfen, aber dies bedeutete auch dass wenn er sie nun mit einem dieser Pokebälle fing, sie auf seine Mutter abgestimmt wurde.

Kane wusste nicht ob man die genetische Abstimmung im nach hinein noch verändern konnte.

Vor einigen Jahren hatte man diese Funktion abgestellt, da es damals einige Verbrecherorganisationen und Pokemonwilderer gab, die andern Trainern einfach die Pokemon stahlen und anderweitig weiter verkauft hatten.

Die meisten Organisationen waren mit der Zeit zerschlagen worden, doch es gab immer noch Wilderer und auch immer noch Personen, die jede Summe für bestimmte seltene Pokemon zahlten.

Plötzlich erschallte der Ruf eines Pokemon über den stillen See. Er war tief und röhrend, so wie er von einem Garados ausgestoßen wurde.

„Sheinux, komm aus dem Wasser, wir verschwinden. Ich hab ein sehr ungutes Gefühl."

Sheinux gab darauf keine Antwort und beide rannten so schnell sie konnten zurück zu ihrem Versteck.

Sie waren grade verschwunden als sich aus dem Nebel eine Form heraus schälte, es war ein Garados aber eines wie es kein zweites gab. Es war riesig, größer als jedes normale Garados und seine Farben waren die der Dunkelheit und des Bösen.

Die sonst blauen Schuppen waren schwarz wie die Nacht und sein Bauchpanzer war in einem dunklen Lila gehalten. Seine Augen waren Blutrot und furchtbar anzusehen, in ihnen spiegelte sich die reine Lust am töten und zerstören wieder.

Er war hierher gekommen weil er das Blut seiner Partnerin gerochen hatte, aber sie war nicht da. Garados beschloss die Umgebung des Sees genauer abzusuchen, weit konnte sie nicht gekommen sein und dann würde sie dafür bezahlen vor ihm geflohen zu sein!

Kane und Sheinux kamen ins Lager geplatzt und machten sich sofort daran ihre Sachen zusammen zu packen. Dieses Lager war nicht mehr sicher und sie mussten alle so schnell wie möglich verschwinden!

Dragonir wunderte sich erst über die hektische Betriebsamkeit und fragte das Sheinux was los sei.

„Shei nux Sheinux shei!" (Wir müssen hier weg, irgendwas ist in diesem See und es macht mir Angst.)

Dragonir ahnte um was es sich handelte und fröstelte. Wenn es jenes Geschöpf war an das sie dachte, schwebten sie in Lebensgefahr!

Als Kane fertig gepackt hatte, ging er zu Dragonir und hielt ihr einen Pokeball vor die Nase.

„Dragonir, ich möchte dass du mit uns kommst. Wir können weder dich noch das Ei hier lassen aber was auch immer in diesem See lauert, könnte jeden Moment hier sein und ich gedenke es nicht mehr zu sein wenn es da ist.

Es gibt nur ein Problem, ich habe noch keine eigenen Pokebälle und dieser hier ist auf meine Mutter abgestimmt. Du wirst also, wenn du in ihm bist, ihr und nicht mir untergeordnet. Sie ist eine sehr liebe Person und ihre Pokemon behandelt sie wie Familienangehörige. Du wirst dich bei ihr wohl fühlen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Kommst du mit uns?"

Dragonir überlegte kurz, eigentlich hatte sie keine Wahl, doch auf eine Person indoktriniert zu werden die sie gar nicht kannte war ein sehr seltsames Gefühl.

Diese Entscheidung wurde ihr praktisch abgenommen als in ihrer Nähe das Röhren des Garados erschallte. Dragonir nickte und drückte mit ihrer Nase auf den Fangknopf des Pokeballs. In einem Wimpernschlag war sie verschwunden und gab auch keine Gegenwehr als der Pokeball sie auf ihre zukünftige Trainerin abstimmte.

Kane lächelte, aber viel Zeit hatte er nicht. Er nahm seine Jacke, zog sie an und wollte den Rucksack schultern, als ihm wieder einfiel, dass er das Ei mitnehmen musste.

Seltsamerweise hatte es wieder seine Stacheln ausgefahren, so als wollte es nicht mitgenommen werden.

Er nahm zwei seiner Shirts aus dem Rucksack und wickelte das Ei darin ein. Sie würden danach ruiniert sein, aber zuhause hatte er noch genug davon und im nächsten Pokemoncenter konnte er seine Mutter bitten, ihm welche zu schicken.

Das Ei war ziemlich unhandlich, doch er schaffte es, es in seinen Rucksack zu packen und zu sichern. In der nähe erklangen plötzlich Explosionen, anscheinend hatte das Garados sie entdeckt und war nun dabei sich seinen Weg durch die Felsen zu brechen.

Kane kniete sich neben seinem Sheinux nieder.

„Pass auf Sheinux." Er hielt ihr den verkleinerten Pokeball hin in dem sich Dragonir befand.

„Dieses Garados ist wahrscheinlich hinter Dragonir her, anders kann ich es mir nicht erklären dass es erst aufgetauchte, nachdem wir das Blut aus deinem Fell gewaschen haben. Ich möchte dass du den Pokeball nimmst und zu dem Pokemoncenter auf der anderen Seite des Sees bringst."

„Schei?" fragte es. Sheinux war nicht wohl dabei ihren Trainer alleine zu lassen wenn er in Gefahr war.

„Ich werde den andern Weg zurück nehmen den, den wir gekommen sind. Ich werde das Garados ablenken und mich verstecken. Wenn du beim Pokemoncenter bist, hol Hilfe und wenn dass nicht geht, versteck dich. Ich werde dort nach dir suchen sobald ich diesem Pokemon entkommen bin."

„Shei..." erwiderte es traurig.

Er gab ihr den Pokeball und streichelte ihr über den Kopf.

„Keine Sorge, ich passe schon auf mich auf und nun lauf, so schnell du kannst."

Sheinux nahm den Pokeball mit ihrem Maul auf und rannte los. Kurz bevor sie hinter dem nächsten Felsen verschwand, schaute sie noch einmal zurück. Sie hatte dass Gefühl, als wenn sie ihren Trainer nie wieder sehen würde.

Kane dagegen war schon auf dem Weg. Er rannte zum Bach und versuchte seinem Bett zu folgen um dann außerhalb der Sicht des Garados in den Wald einzutauchen.

Doch grade als er den Bach erreicht hatte, explodierten die Steine beim Versteck und das Garados erschien aus der Staubwolke. Es sah sich um und schnüffelte am Boden, der Geruch nach Blut war überdeutlich, doch da war noch etwas anderes. Er konnte einen Menschen und auch ein anderes Pokemon riechen und... etwas Unbekanntes.

Garados richtete sich auf und sah sich um. Zuerst konnte er nichts Genaues erkennen, da immer noch der Staub in der Luft lag, doch dann erspähte er links von sich eine Bewegung, es war der Mensch!

Mit einem Brüllen machte es sich an die Verfolgung doch als der Mensch in den Wald eintauchte, machte es halt. Der Wald war nicht sein Element, dies war das Wasser und für ganz kurze Zeit kam die kreatürliche Angst seiner Spezies zu ihm durch, doch dann gewann das Böse wieder die Oberhand und er brach sich mit einem Hyperstrahl eine Schneise durch den Wald.

Kane hatte dies berücksichtigt und war sobald er außer Sicht war, was bei den ganzen Büschen nicht schwer war, wieder Richtung See geeilt da dies der schnellste Weg zum Pokemoncenter war. Er hoffte nur dass es Sheinux gut ging, denn schließlich gab es hier auch noch andere Pokemon in der Umgebung.

Sheinux rannte als wenn ein Schwarm Bibors es verfolgen würden. Hinter sich konnte sie mehrere Explosionen und den Ruf des Garados hören, doch keine Schmerzensschreie eines Menschen. Sie hoffte dass dies nichts schlechtes bedeutete, sie könnte es nicht ertragen ihren Trainer zu verlieren. Sie waren zwar erst kurze Zeit zusammen, doch sie hatte schnell festgestellt dass sie ihn mochte. Kanes Vater hatte vor so vielen Jahren nicht gelogen nachdem er sie gefangen hatte. Kane war im Grunde ein warmherziger Mensch der sich um alles und jeden kümmerte, er war nur lange von seinem Pfad abgekommen und hatte sich in sich zurückgezogen. Nun aber war er wieder voll dabei und dass verdankte er seinem lange toten Vater.

Sie dachte mit Freuden und Trauer an den Mann. Er hatte sie bereits einige Monate vor Kanes 9. Geburtstag gefangen und für einige Zeit bei sich auf der Arbeit versteckt.

Er hatte mit ihr gespielt, sie gefüttert und gepflegt und ihr von seinem Sohn erzählt.

Sie war damals so gespannt darauf gewesen ihren wirklichen Trainer kennen zu lernen, doch dies hatte sich alles geändert als sie ein paar Wochen später erfahren hatte, dass der Mann bei einem Unfall ums Leben gekommen war.

Sie hatte eigentlich damit gerechnet das sie Kane auf seinem Geburtstag treffen würde und hatte sich darauf vorbereitet ihn anzuspringen und ihm das Gesicht abzuschlecken, doch dazu war es nicht gekommen. Es war Kanes Mutter die sie herausgelassen hatte und ihr Gesichtsausdruck und ihre Augen haben ihr gezeigt, dass etwas nicht in Ordnung gewesen war.

Von Schlapor erfuhr sie dann auch was passiert war und war schockiert.

Danach hatte sie etliche Jahre in diesem Pokeball verbracht. Kanes Mutter hatte den Ball so eingestellt, dass die Zeit im Inneren praktisch still stand und so musste sie nur alle paar Monate zum Essen und trinken herausgelassen werden.

In dieser Zeit hatte sie im Ball geschlafen und geträumt. Sie träumte davon eines Tages mit ihrem Trainer auf große Reise gehen zu können, sie hatte von dem Mann geträumt der sie auf seinen Sohn vorbereitet hatte, sich um sie gekümmert hatte.

Als Kane sie dann aus dem Pokeball am Grab seines Vaters herausgelassen hatte, hatte sie zuerst gedacht dass es wieder Zeit zum futtern sei und war entsprechend verdutzt gewesen, als ein wildfremder junger Mann vor ihr stand. Als sie sich umgesehen hatte, hatte sie nur endlose beschriftete Steine vorgefunden, den Jungen der mit irgendwem gesprochen hatte den sie nicht sah, seine Mutter und ihre Pokemon die sie bereits kannte.

In ihren Augen konnte sie Trauer sehen aber auch stolz und als Kanes Mutter ihr zugenickt hatte, wusste sie dass es endlich soweit war. Doch die lange Zeit im Pokeball hatte ihren Organismus etwas verlangsamt und so war sie in seinem Schoß eingeschlafen statt ihn zu begrüßen. Sie hatte die kurze Zeit mit ihm mehr als genossen, endlich war sie von diesem Ball befreit, endlich hatte ihre Reise begonnen... und nun befand sie sich auf der Flucht und hatte Angst, nicht nur um sich selbst sondern vor allem um ihn.

Sheinux sprang über einen umgestürzten Baum und rannte weiter, von andere Pokemon war weit und breit weder was zu hören noch zu sehen.

Kane rannte um sein Leben, das Garados relativ dicht auf den Fersen.

Die Bäume schienen es nur mäßig zu verlangsamen und wo es nicht durch kam, setzte es seinen Hyperstrahl ein um sich einen Weg durchzubrechen. Es wollte diesen Menschen haben, denn er hatte bestimmt seine Gefährtin eingefangen.

Ja, Dragonir war seine Gefährtin gewesen, bevor er dass geworden war was er jetzt ist. Er wollte sie wiederhaben und wenn nur um sie anschließend zu töten!

Kane rannte und rannte und kam wieder zu dem See. Schnell bog er Richtung Pokemoncenter ab und versuchte immer noch schneller zu werden, obwohl ihm bereits die Lungen brannten und seine Beine schwer wurden. Doch jedes Mal wenn er im Begriff war schlapp zu machen, reichte ein Blick über die Schulter um ihn wieder anzutreiben. Es war ein lauf um Leben und Tod.

Lora und Jamy hatten ebenfalls die Nacht am See verbracht. Jamy hasste Camping und hätte lieber die Nacht im Pokemoncenter verbracht, aber Lora bestand darauf im Wald zu schlafen.

„Wie sollen wir einen Hinterhalt vorbereiten wenn wir gemütlich in den Betten des Pokemoncenters liegen?" hatte sie argumentiert und dagegen konnte Jamy nichts sagen.

Sie waren grade fertig geworden die neue Fallgrube abzudecken, als sie vom See einen Tumult hörten. Vorsichtig schlichen beide Richtung See und bezogen hinter einem Busch Position, konnten aber wegen des Nebels nicht viel sehen.

Deshalb traten sie auf den Bereich vor dem Busch und sahen sich genauer um. Lora wies plötzlich das Ufer hinauf und beide konnten eine Person erkennen die rannte... genauer gesagt vor etwas wegrannte das langsam im Hintergrund Konturen annahm.

Als sie das riesige Garados sahen, wurden sie starr vor Schreck.

Kane kam aus einer Nebelbank heraus und erblickte plötzlich vor ihm die beiden Mädchen von Team Universe.

„Oh nein nicht auch noch die." Dachte er.

Er wollte sie warnen aber ihre ganze Haltung sprach dafür dass sie bereits erkannt hatten was ihn verfolgte und starr vor Angst waren. Auch hatte er nicht mehr die Puste um sie anzuschreien und so blieb ihm nur eine Wahl.

Er breitete die Arme aus und verpasste ihnen so einen synchronen Bodycheck. Dabei drehte er sich Richtung Wald und stürzte hinter den Busch aus dem sie gekommen waren.

Garados sah seine Chance gekommen. Sein nächster Hyperstrahl fuhr in die Wurzeln des Baumes neben dem Busch in dem seine Beute verschwunden war. Die Explosion lies diesen erzittern und umfallen, genau auf und hinter dem Busch. Er würde diesen vorwitzigen Trainer und die beiden anderen Menschen zerquetschen, ihre Pokebälle nehmen und alle samt der Pokemon in ihren Inneren vernichten!

Doch der Baum traf sein Ziel nicht. Kane und die beiden Mädchen kullerten aus dem Busch und landeten direkt in der kurz zuvor ausgehobenen Fallgrube.

„Au verdammt was fällt dir ein?" fragte Jamy

„He, geh runter von mir verdammt!" beschwerte sich auch Lora.

„Ruhig ihr beiden..." zischte Kane „oder wir sind alle Tod!"

Lora und Jamy wurden kreidebleich und trauten sich nicht mehr irgendwas zu sagen.

Plötzlich wurde es dunkel über ihnen und beide Mädchen fingen an zu schreien als der Baum über dem Loch in der Luft hing.

Schnell hielt er den beiden den Mund zu als der Baum aufschlug und das Loch begrub.

Wenn sie Glück hatten, würde das wahnsinnige Pokemon sie für Tod halten und abziehen.

Garados suchte nach den Menschen, konnte sie aber nicht finden. Es war auch kein Blutgeruch in der Luft was auf ihren Tod hinweisen könnte. Konnte es sein dass ein anderes Pokemon sie vielleicht in Sicherheit teleportiert hatte?

Verärgert ließ es noch ein paar Hyperstrahlattacken in die nahen Bäume fahren bevor es tobend in den See zurückkehrte. Sie waren ihm entkommen, aber wenn er sie wieder sah, würde er sie umbringen!

Als Kane sicher war dass die Mädchen nicht wieder schreien würden, ließ er ihre Münder los und setzte sich ihnen gegenüber.

„Man das war vielleicht knapp, aber ich bin ziemlich froh euch hier zu sehen."

„Wieso denn dass? Wir sitzen hier fest!" beschwerte sich Jamy, welche sich mit Lora auf die andere Seite zurückgezogen hatte und ihn misstrauisch ansahen.

„Na ja, wenn ihr diese Fallgrube nicht ausgehoben hättet, wären wir jetzt alle Tod und wenn ich ehrlich bin, ich sitze lieber in einer beinahe aussichtslosen Situation fest als die alternative und ihr?"

Beide Mädchen wurden stumm.

„Aber..." fing Lora an. „...wie kommen wir jetzt hier raus?"

Kane sah nach oben. Über dem Loch lag ein dicker Stamm, den würden sie ohne weiteres nicht beiseite räumen können.

„Ich denke wir müssen graben." Meinte er.

„Und womit? Die Schaufeln liegen oben in einem Gebüsch." Beschwerte sich Jamy.

„Dann müssen uns eben die Pokemon helfen." Meinte er.

„Kann eines eurer Pokemon vielleicht Schaufler?"

Beide verneinten.

„Super..." grummelte er.

„Okay, wer von euch war hat noch mal ein Hunduster?"

„Ich, wieso?" antwortete Jamy.

„Lass es raus. Selbst wenn es kein Schaufler kann, kann es uns doch beim graben helfen.

„Und was ist mit deinem Sheinux?"

„Das ist nicht hier." Sagte er.

„Oh." Meinten beide bevor Jamy ihr Pokemon freiließ und ihm ihre Lage erklärte.

Es würde einige Zeit dauern, bis sie hier wieder raus waren...

Sheinux war inzwischen so gut wie am Ziel, allerdings hatte sie die Explosionen gehört und wie danach etwas mit Getöse ins Wasser geglitten war. Das Garados war also nicht mehr hinter ihrem Trainer her, ob dies gut war oder schlecht, wusste sie nicht.

Allerdings konnte sie nun nicht mehr direkt auf das Center zu rennen, sondern musste von hinten an es heran und in Deckung bleiben, was etwas länger dauern würde.

Sie beeilte sich damit, darauf bedacht keinen Laut zu verursachen für den Fall dass das Garados in der nähe war.

Wenig später kam sie hinter dem Pokemoncenter heraus und hätte beinahe den Pokeball vor Schock fallen gelassen. Dort wo Gestern Abend noch das Pokemoncenter gestanden hatte, waren jetzt nur noch Ruinen.

Anscheinend hatte das Garados das Center in der Nacht zerstört als sie sich um das Dragonir gekümmert hatten. Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte damit gerechnet hier Hilfe zu finden um ihrem Trainer zu helfen, doch nun wusste sie nicht was sie machen sollte.

„... wenn du keine Hilfe findest, versteck dich bis ich dich hole." Waren seine letzten Anweisungen, also suchte sie sich einen Platz in der nähe, von dem aus sie vom See her nicht gesehen werden konnte, sie aber in der Lage war, den See zu beobachten. So würde sie gewarnt sein wenn das Garados sie suchte. Auf der Suche nach einem geeigneten Versteck, sah sie Reifenspuren im Matsch und auf dem Weg nach Sandgemme, also war vor kurzem noch jemand hier gewesen, wahrscheinlich um die Verletzten abzuholen. Schließlich fand sie was sie gesucht hatte. Sie verkroch sich unter einen nahen Dornenbusch und grub dort eine Vertiefung in die es sich hineinlegte. Hier konnte sie sich endlich ausruhen, den Pokeball ablegen und war vor den meisten Gefahren durch die Dornen geschützt.

Ihr Maul hatte schon angefangen zu Schmerzen und ihre Kiefermuskeln waren verspannt und regelrecht steif. Sie massierte sich ihren Kiefer und nach und nach verschwand die Steifheit. Nun konnte sie nur noch warten und hoffen dass alles gut ging.

Ende Episode 5