Die Welt des goldenen Mondes - Kapitel 28: Das Jagdspiel

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#28 of Die Welt des goldenen Mondes - Band 1: Der Letzte der Lougarou


Hallo ihr Lieben!!!

Wie immer wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Lesen!

Viele liebe Grüße von eurem Meister Fuchs :3

Kapitel 28: Das Jagdspiel (endgültige Version vom 04.02.2015)

Vollkommen entsetzt darüber was gerade geschehen war, lief Kiba eilig am Ufer hin und her, schaute auf das blutrote Wasser und schrie dabei: „NEIN Reiga! Bitte komm wieder hoch! Das darfst du unserem Volk nicht antun! Das darfst du mir nicht antun!" Doch nichts. Reiga taucht nicht auf und es zeigte sich auch kein Lebenszeichen von ihm.

„Dieser verfluchte Köter kann sprechen!", rief der Cowboy und kurz darauf flogen Netze über die übrigen Wölfe. Thomas konnte sich nicht länger zurückhalten, rannte aus seinem Versteck raus und griff einen der Männer an. Nur leider hatte er keine Chance. Der Mann schlug ihn einfach weg, sodass er auf dem Boden liegen blieb und sich vor Schmerzen krümmte.

„Was - nein! Das ist völlig unmöglich!!!", schrie einer der Männer plötzlich und als alle in diese Richtung schauten, sahen sie wie Reiga klatsch nass aus dem See stieg. Die Löcher in seinem Körper waren alle verheilt. „Ihr lasst sofort meine Wölfe frei - oder ich schicke euch auf dem schnellsten Weg zur Hölle!", rief er schwer atmend.

„Was? Das ist doch wohl jetzt nicht wahr! Wie kannst du das überleben?", brüllte der Cowboys, doch Reiga entgegnete nur lachend: „Ganz einfach, ich bin unsterblich, aber ihr - ihr seid es nicht!" Reigas Gesicht durchzog ein unheimlich fieses Grinsen, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Männer durchfuhr ein Schauern und es lief ihnen eiskalt den Rücken runter.

Unter den schockierte Augen des Cowboys, des Mannes im weißen Kittel und der vier übrigen Handlanger fing Reiga an sich zu verwandeln. Nach wenigen Minuten stand ihnen der Wolfsmensch gegenüber. Da Reiga obenrum nichts an hatte, konnte man jetzt wunderbar seinen befellten Körper betrachten. Die baumstammdicken Oberarme, die breite Brust und als Krönung der Wolfskopf mit den rasiermesserscharfen Zähnen im Maul.

Natürlich sahen auch die dicken, langen und befellten Finger, mit den gut fünf Zentimeter langen Krallen daran, sehr eindrucksvoll aus. Reiga starrte sie kurz mit seinen goldenen Wolfsaugen an. Er füllte seine Lungen mit so viel Luft wie möglich, riss sein riesiges Maul auf und brüllte ihnen alles was er an Wut hatte entgegen.

Die Erde bebte leicht, während das gewaltige Brüllen selbst die Tiere in hunderten Kilometern Entfernung noch aufschrecken ließ. Drei der Handlanger machten sich vor Angst in die Hose, aber nicht nur sie, auch einige der Wölfe konnten es nicht verhindern und machten sich ins Fell. „Ein Werwolf! Er ist ein verfluchter Werwolf!", schrie der Dok. und stolperte beim Zurückweichen über seine eigenen Füße.

Von einer Sekunde zur Anderen jedoch, war Reiga plötzlich verschwunden. „Wo ist der hin? Kann der sich auch noch in Luft auflösen?", brüllte der Cowboy, doch im nächsten Moment hörten sie mehrere Male ein merkwürdiges Geräusch, als würde etwas zerschnitten werden und als sie zu den Wölfen schauten, zerfielen die Netze, die sie gefangen gehalten hatten, plötzlich in kleinere Stücke. „Er hat sich nicht in Luft aufgelöst! Er bewegt sich nur zu schnell für unsere Augen!", rief der Dok, worauf der Mann mit der Schrotflinte auf die Wölfe zielte und rief: „Hey du Dreckskerl! Gib auf oder ich erschieße deine geliebten Wölfe!"

In der nächsten Sekunde zerfiel auch die Flinte des Mannes in kleine Stücke und kurz daraufhin sackte er nur noch zusammen, da Reiga ihm den Hals aufgeschlitzt hatte. Nacheinander fielen auch die übrigen drei Handlanger zu Boden. Der Mann im weißen Kittel flog plötzlich einige Meter weit und landete mit gebrochenem Genick auf dem Boden. Nun war nur noch der Cowboy am Leben, der plötzlich schrie: „Du elender Feigling! Zeig dich!" Doch schon in der darauffolgenden Sekunde schreckte der Mann zusammen, als Reiga plötzlich vor ihm stand.

Mit einem gewaltigen Schlag in den Magen, durchstieß der Arm des Wolfsmenschen den Körper vor sich. Die blutverschmierte Faust war auf der Rückseite wieder aus dem Menschen ausgetreten und an den Krallen hingen noch einige Fetzen der Eingeweide des Cowboys. Reiga schaute dem noch lebenden Mann in die entsetzten Augen und knurrte: „Fahr zur Hölle!" Daraufhin riss er seinen Arm wieder heraus und noch bevor der Möchte-gern-Cowboy zu Boden ging, war bereits die Seele seinem Körper entwichen.

Es dauerte einige Augenblicke bis sich die Atmosphäre wieder beruhigt hatte. „Wow! Reiga! Das war heftig!", rief Thomas etwas geschockt. Dieser schaute in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und sah, dass sich bereits alle erholt hatten und anscheinend dem kleinen Gemetzel zugeschaut hatten. „Tut mir leid, dass ihr das mit ansehen musstet", erwiderte der Wolfsmensch daraufhin und Reiga begann sich zurück zu verwandeln.

„Wie entsorg ich jetzt die ganze Sauerei?", fragte er sich selbst und überlegte dabei fieberhaft. „Du kannst sie alle in den See werfen und auch das Auto reinschieden", antwortete Kiba, worauf ihn alle etwas erschrocken anschauten. „In den See? Auf keinen Fall! Das Wasser wird durch die toten Körper und das Auto doch vergiftet!", konterte Reiga, doch Kiba entgegnete grinsend: „Nein wird es nicht. Sieh dir doch mal den See an."

Reiga und auch die Anderen schauten verwundert zum See. „Was soll man da sehen? Das Wasser sieht doch aus wie immer", fragte Rika verwirrt, worauf Kiba lachend erwiderte: „Genau das! Das Wasser sieht aus wie immer - obwohl Reiga es vorhin mit seinem Blut gefärbt hat. Sicher es ist eine Menge Wasser und das Blut könnte sich schon verteilt haben, aber es gibt einen anderen Grund warum es weg ist. Der See reinigt sich automatisch, wenn er dreckig oder vergiftet wird. Meisterin Luna hat damals an alles gedacht und auch dafür einige Zauber gesprochen. Du kannst ruhig alles reinwerfen. Du wirst sehen, es verschwindet nach ein paar Minuten ins Nichts." Reiga entgegnete grinsend: „Du weißt echt alles - kann das sein?" Etwas verlegen antwortete Kiba: „Nein nicht alles, nur vieles was wichtig ist um zu überleben."

Nachdem Reiga die Leichen und den Kleintransporter in den See geworfen hatte, konnten sie dabei zusehen wie das Auto auf einmal verschwand noch bevor es ganz im Wasser versunken war. Mit etwas Wasser aus dem See waren auch die Blutlachen auf dem matschigen Boden schnell weggespült und wenige Minuten später versickert. Nach einer halben Stunde sah man nichts mehr, was auf das Gemetzel hindeuten könnte.

„Wie sieht's aus? Durch den ganzen Stress hab ich jetzt richtig Hunger bekommen. Weiß jeder noch mit wem er im Team war?", fragte Reiga mit knurrendem Magen, worauf die Wölfe schweifwedelnd nickten. Er zog sich schnell noch die Hose aus und verwandelte sich in einen Wolf. „Okay. Dann, auf die Plätze - fertig - und los! Das Spiel beginnt!!!", rief er und wie die Wilden flitzten die Teams los. Natürlich wollte jeder gewinnen und sich einen Wunsch erfüllen lassen, aber auch diesmal gestaltete sich die Sache schwieriger als gedacht.

„Meinst du Reiga geht es gut?", fragte Marie, den neben ihr sitzenden Andi. „Ja natürlich. Ich bin mir sicher, dass er mit diesen Kerlen locker fertig wird und außerdem wer weiß schon wo die hin geflüchtet sind. Ich glaube nicht, dass sie groß in der ffentlichkeit herum fahren können. Ich glaube eher, dass sie sich irgendwo verkrochen haben und dort warten bis sich die Aufregung gelegt hat, damit sie das Land verlassen können. Mach dir keine Sorgen", erwiderte er, worauf Honi ihm zustimmte: „Ja genau. Er hat Recht, Marie. Glaub mir, der Lougarou lässt sich nicht so schnell unterkriegen."

„Er hat es schon wieder getan!", dachte sich Kiba, während er ins Feuer schaute. Immer wieder spielte sich die Szene vor seinem geistigen Auge ab, wie Reiga sich vor ihn stellte und die Kugeln abfing, die eigentlich für ihn bestimmt gewesen wären. „Warum? Warum tut er das? Liebt er mich sosehr, dass er für mich sterben würde?", fragte sich der Wolf immer wieder und kurz darauf fragte Thomas, während er sich neben ihn setzte: „Was ist denn los? Du siehst so nachdenklich und traurig aus?"

Der Junge streichelte Kiba dabei über den Kopf. „Warum hat sich Reiga vor mich gestellt und die Kugeln abgefangen?", fragte der Wolf schließlich, worauf Thomas ihn etwas verwundert anschaute und antwortete: „Das ist doch wohl klar oder - weil er dich liebt." „Ja aber warum? Warum tut er das? Er hätte dabei sterben können."

Thomas lächelte dem Wolf entgegen und antwortete: „Weil ich es auch für Rika tun würde." Kiba schaute ihn verwirrt an und der Junge fügte hinzu: „Meine Mutter hat mir mal gesagt - wahre Liebe bedeutet alles für jemanden zu tun, um ihn glücklich zu machen und ihn jeder Zeit mit ganzem Herzen zu beschützen. Kiba er liebt dich von ganzem Herzen und er würde alles für dich tun, da bin ich mir sicher. Er hätte sich auch vor dich gestellt, selbst wenn er nur ein einfacher Mensch, wie ich, gewesen wäre." Der Wolf lächelte ihn an und nickte ihm kurz dankend zu. ,,Na da hat wohl der Welpe diesmal dem schlauen Kiba etwas beigebracht", lachte Thomas und wuschelte dabei durch Kibas Kopffell.

„Was ist?", fragte der Junge plötzlich verwundert, weil Kiba ihn neugierig beschnupperte. „Ich weiß nicht, aber irgendwie riechst du ganz stark nach Wolf. Der Menschengeruch ist fast vollständig weg", antwortete der Wolf verwirrt, schnüffelte dabei weiter an Thomas herum und als er mit seiner Nase an seinem Hals entlang fuhr, lachte der Junge und rief: „Nein, hör auf - das kitzelt!" Kiba schaute ihn verwundert an und Thomas erwiderte: „Ich bin die ganze Zeit mit euch zusammen und schmus immer mit Rika. Ich hab bestimmt nur euren Geruch angenommen." Der Wolf schaute ihn ungläubig an, denn das konnte er sich eigentlich nicht vorstellen, schon gar nicht nach so kurzer Zeit.

„Na, was treibt ihr beide denn da?", fragte Reiga plötzlich, worauf die Beiden hinter sich schauten und dort den riesigen Wolf sahen. „Ach hallo Reiga. Schon zurück?", fragte der Junge grinsend. „Ja wie du siehst. Ich hab ein kleines Wildschwein erwischt", erwiderte der daraufhin, hob es mit seinem Maul wieder vom Boden auf und legte es neben die Feuerstelle. „Glückwunsch! Haste deinen Körper also jetzt unter Kontrolle ja?", fragte der Junge neugierig. „Ja so langsam hab ich es raus wie man diesen Körper benutzen muss", antwortete Reiga, grub schnell noch ein großes Loch für die Reste und verwandelte sich danach zurück. Während er sich anzog, berichtete er noch: „Ich hab auch drei Hirsche gesehen. Die Anderen dürften also bald Erfolg haben."

Die Sonne war bereits am Untergehen, als Reiga das Wildschwein auseinander genommen hatte und das Fleisch über das Feuer hängte. Wenige Augenblicke später hörten sie das erste Heulen in der Ferne. „Das war das Erste! Okay, ich hol schnell den Hirsch, bin gleich zurück", rief Reiga, zog sich den Pullover aus und verwandelte sich, während dem Rennen in die Richtung aus der das Heulen gekommen war, in den Wolfsmenschen. „Jetzt kann er sich schon während dem Laufen verwandeln. Dieser Kerl ist echt unglaublich", murmelte Kiba vor sich hin und schaute danach wieder ins Feuer.

Reiga brauchte natürlich weniger als zwei Minuten bis er die ersten glücklichen Gewinner des Spieles erreicht hatte. Er war nicht wirklich davon überrascht, dass es Arkady und Takie waren, die den ersten Hirsch erlegt hatten. „Sehr schön. Herzlichen Glückwunsch. Damit seid ihr die ersten Sieger. Ich bringe ihn zum See. Ihr könnt euch also in aller Ruhe auf den Rückweg machen und schon mal überlegen was ihr euch wünschen wollt. Na dann bis gleich!", erwiderte Reiga auf das schweifwedelnde Grinsen der beiden Wölfe. Natürlich ließen sie sich nicht allzu viel Zeit, sondern rannten so schnell wie möglich zurück zum See.

Wenige Augenblicke später kam Reiga auch schon wieder am See an und wurde dort schweifwedelnd von Maus begrüßt. Nachdem er den Hirsch neben das Loch gelegt hatte, das er gegraben hatte, hörten sie plötzlich das zweite Heulen. „Tja, damit ist das Spiel beendet", rief er und rannte wieder los. Es erstaunte ihn jedoch als er bei den zweiten Siegern ankam, denn das waren Aris und Nita. „Sieh an! Herzlichen Glückwunsch! Damit seid ihr die zweiten Sieger. Ihr könnt nun zurück zum See gehen und euch euren Wunsch überlegen. Ich werde den Hirsch tragen und dort auf euch warten. Also bis dann!", verkündete Reiga und rannte mit dem zweiten Hirsch auf den Schultern zurück zum See.

„Und? Wer hat nun alles gewonnen?", fragte Thomas neugierig, doch Reiga schwieg und verwandelte sich nur zurück, nachdem er auch den zweiten Hirsch auf der anderen Seite neben das Loch gelegt hatte. „Werde ich gleich verkünden, wenn alle zurück sind." Nach etwa einer Viertelstunde waren auch schon alle zurück und fragten sich wer alles gewonnen haben mag. Reiga ergriff das Wort und sprach: „Bevor ich verkünde wer alles gewonnen hat, würde ich vorschlagen, dass ihr erst mal in Ruhe fresst und wir das später machen, wenn alle fertig und satt sind." Natürlich nahmen die Wölfe sabbernd und schweifwedelnd seinen Vorschlag an, da sie durch das Jagdspiel bereits am Verhungern waren.

Auch diesmal warfen sie alle ihre Reste in das Loch, obwohl Reiga nichts gesagt hatte und das freute ihn natürlich sehr. Als sich alle mit vollgefressenem Bauch um das Feuer versammelt hatten und auch Thomas und Reiga fertig waren, fing er an zu sprechen: „So. Ich hoffe ihr seid alle satt geworden und ich hoffe auch, dass das Spiel euch allen Spaß gemacht hat. Ich verkünde nun die Sieger des Spiels. Gewonnen haben die Teams: Arkady und Takie, sowie Aris und Nita! Glückwunsch euch vieren. Jeder von euch hat dementsprechend jetzt einen Wunsch frei und den werde ich natürlich erfüllen, wenn es mir möglich ist. Also, Arkady was wünschst du dir?"

Der Wolf überlegte kurz und antwortete mit einem Grinsen: „Ich wünsche mir von euch Meister Reiga, dass ihr mich den ganzen restlichen Tag, bis ich eingeschlafen bin, krault und streichelt." Arkady drehte sich dabei auf den Rücken und schaute Reiga schweifwedelnd an. Der lachte kurz und erwiderte: „Okay, den Wunsch erfüll ich dir gern, doch zuerst - was wünschst du dir Takie?" Die Wölfin überlegte ebenfalls kurz und antwortete: „Das möchte ich euch gerne nachher unter vier Augen sagen." Reiga nickte und fuhr fort: „Okay, Aris - was ist dein Wunsch?"

Der überlegte nicht lange und antwortete: „Tut mir leid, aber bisher ist mir noch nichts eingefallen." „Das ist kein Problem. Sag mir Bescheid, wenn dir was eingefallen ist", erwiderte er und schaute Nita an. „Was ist mit dir?", fragte er schließlich und die Wölfin antwortete: „Ich weiß was ich mir wünsche. Ihr habt Mara und mir in der Höhle so merkwürdiges Fleisch gegeben. Das hat so wundervoll geschmeckt."

Reiga grinste und erwiderte: „Das war Rauchspeck. Lieg ich mit der Annahme richtig, dass du noch etwas von diesem Fleisch haben möchtest?" Nita nickte schweifwedelnd und antwortete: „Ja genau. Ich wünsche mir von euch noch etwas von diesem Fleisch." Er öffnete seinen Rucksack und holte ein großes Stück des Rauchspecks raus, das er in der Stadt beim Metzger gekauft hatte.

Plötzlich meldete sich Aris zu Wort: „Reiga mein Wunsch ist derselbe. Ich hätte auch gern etwas von diesem Fleisch. Das riecht ja unglaublich gut!" Reiga schaute überrascht zu Aris, der sabbernd auf das Fleisch starrte. „Okay. Kein Problem", rief er und halbierte das 600g Stück und nachdem er eine Hälfte wieder in seinen Rucksack gesteckt hatte, halbierte er das andere Stück erneut und gab Nita und Aris jeweils ein 150g Stück des Rauchspecks. Er wusste, da sie sich gerade mit Hirsch vollgefressen hatten, würde ihnen das vollkommen reichen und so war es auch. Die beiden Wölfe machten sich sabbernd über das leckere Fleisch her.

„Wenn du willst, können wir jetzt über deinen Wunsch sprechen, Takie?", erwiderte Reiga auf den fragenden Blick der Wölfin. Sie nickte, ging kurz zu Kiba und sagte: „Ich möchte, dass du bitte auch mit kommst." Der Wolf schaute sie verwundert an, erhob sich und folgte ihr. Die Drei gingen ein Stück weit in den Wald hinein, da sich Takie sicher sein wollte, dass es niemand sonst hörte.

„Okay, das ist weit genug", murmelte sie, woraufhin Reiga fragte: „Nun gut, was ist jetzt dein Wunsch?" „Bitte versprecht mir nicht böse zu werden, wenn ich euch damit beleidigen sollte", entgegnete die Wölfin. Reiga und Kiba schauten sich verwundert an und er nickte ihr zu. „Mein Wunsch ist es von euch Welpen zu bekommen. Ich bitte euch um eure Zustimmung, euren Segen und euren Samen", erwiderte Takie schließlich. Reiga und Kiba schauten sie geschockt an.

Er wurde etwas wütend und konterte: „Du warst doch dabei als ich Mara und Nita gesagt habe, dass ich keine Welpen will! Warum bittest du mich jetzt darum?" Die Wölfin machte sich etwas klein und antwortete: „Weil ihr es wart, der mich aus der Hölle befreit hat. Ich will euch meine Dankbarkeit zeigen, indem ich meinen Kindern erzähle wie mutig und selbstlos ihr Vater mich befreit hat. Ich bitte euch nur um Welpen nicht mehr." Reiga wurde dadurch nur noch wütender, doch Kiba stellte sich schützen vor Takie und erwiderte auf seinen fragenden Blick: „Reiga, du hast sie falsch verstanden! Beruhig dich wieder!"

„Wie meinst du das?", fragte er wieder etwas ruhiger, worauf Kiba erklärte: „Sie hat dich nicht darum gebeten Vater zu werden oder es in Zukunft zu sein. Sie wollte nur, dass du ihr Welpen schenkst. Ich weiß, die Menschen sehen das etwas anders mit ihren Welpen, aber bei uns Wölfen können auch nur die Weibchen allein Welpen aufziehen. Meist erhält sie dabei Unterstützung vom Rudel, aber sie brauchen nicht unbedingt einen Vater. Verstehst du was ich meine? Wenn eine Wölfin Welpen haben möchte, aber keinen Wolf liebt, dann sucht sie sich einen Wolf aus, der ihr Welpen schenkt. Dieser Wolf hat keinerlei Verpflichtungen gegenüber den Welpen oder der Wölfin. Es wird als Ehre angesehen von einer Wölfin ausgesucht zu werden. Es ist praktisch nur ein Gefallen, den du ihr damit tust. Viele Wölfe haben unzählige Welpen von denen sie die Meisten nie gesehen haben."

„Das ist echt heftig. Darüber muss ich erst nachdenken", entgegnete Reiga geschockt, drehte sich dabei um und lief zum See zurück. „Wow, das war knapp. Ich dachte schon er zerreißt mich in der Luft", murmelte Takie leise, worauf Kiba sie beruhigte: „Nein, das hätte er nicht gemacht. Du hättest mich aber vorher aufklären können worum du ihn bitten willst, dann hätte ich ihn schonend darauf vorbereiten können. So war das gerade ein ziemlicher Schock für ihn. Du hättest dir doch denken können, dass er das nicht versteht. Er wurde als Mensch aufgezogen und so denkt er auch in vielen Dingen noch. Er versteht noch nicht unsere Lebensart. Ich habe ihm zwar schon vieles erklärt und erzählt, aber an alles konnte ich auch nicht denken."

„Ja tut mir leid. Ist er jetzt böse auf mich?", fragte Takie besorgt und Kiba erwiderte: „Nein das glaub ich nicht. Ich werde mit ihm reden und die Sache klären, versprochen." „Danke das ist lieb von dir. Sollte er ablehnen, würdest du mir dann welche schenken?", fragte die Wölfin vorsichtig. Kiba grinste sie an und antwortete: „ Ja mal sehn. Komm wir gehen jetzt erst mal zurück zum See."

Die Wölfe hatten sich bereits fast alle schlafen gelegt und auch Thomas schlief schon. Reiga setzte sich wieder vor das Feuer, jedoch nicht auf den Stein, sondern im Schneidersitz auf den Boden. Wenige Sekunden später legte sich Arkady breitgrinsend vor ihn und flüsterte: „Den Bauch bitte." Reiga erinnerte sich und fing an den Wolf vor sich mit beiden Händen zu kraulen. Arkady murrte natürlich zufrieden und genoss das Kraulen sichtlich.

Reiga dagegen versank in seinen Gedanken und merkte dabei nicht wie er mit seinen Händen immer weiter runter an Arkadys Körper kraulte. Der Wolf stöhnte plötzlich, weil Reiga über seine Felltasche krault hatte. Dieser wurde durch das Stöhnen wieder wachgerüttelt und bemerkte was er grade tat. „Oh, entschuldige. Das war keine Absicht", versicherte Reiga schnell und machte sich jetzt wieder aufmerksamer an seine kleine Aufgabe.

Nach einer Weile kamen Takie und Kiba auch an, wobei die Wölfin leise und mit gesenktem Kopf an Reiga vorbei schlich und sich bei den Anderen schlafen legte. Kiba nahm seinen Standardplatz neben Reiga ein und schlief auch schnell ein. Nachdem auch Arkady ins Land der Träume versunken war, konnte Reiga sich Gedanken über Takies Wunsch machen, bevor er auch schlafen ging.

(c) by Meister Fuchs (Micki the Fox)