Die Welt des goldenen Mondes - Kapitel 21: Geheimnisvolle CD

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#21 of Die Welt des goldenen Mondes - Band 1: Der Letzte der Lougarou


Hallo ihr Lieben!!!

Wie immer wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Lesen!

Viele liebe Grüße von eurem Meister Fuchs :3

Kapitel 21: Geheimnisvolle CD (endgültige Version vom 04.02.2015)

Die junge Kellnerin ging grinsend zu Tisch 9, setzte sich an den Tisch und fragte: „Wo hast du denn den her?" Marie schien darüber nicht überrascht zu sein und antwortete: „Hi Steffi. Er hat den Mantel für 300€ eben bei mir im Laden gekauft." „Weißt du was er gerade getan hat?", fragte die blonde Kellnerin ihre Freundin, worauf die nur den Kopf schüttelte. Sie holte den 100€-Schein aus ihrer Hosentasche, den Reiga ihr gegeben hatte, hielt ihn Marie vor die Nase und erklärte dabei: „Er hat mir den hier gegeben und gesagt, ich soll dir alles bringen was du dir wünschst und den Rest des Geldes für meine Mühen als Trinkgeld behalten."

Marie schaute sie erstaunt an und entgegnete: „Was - echt?" Sie nickte Marie grinsend zu und ergänzte noch: „Ich arbeite jetzt seit fast fünf Jahren hier als Kellnerin und sehe jeden Tag eine Menge Portmonees, aber ich hab noch nie eines gesehen das dermaßen voll mit Bargeld war. Mit was hat der Kerl den Mantel bezahlt?" „Mit einem 500€-Schein", entgegnete Marie kurz, worauf Steffi wieder grinsend sagte: „Das hab ich mir gedacht. Davon hat er nämlich noch einige mehr. Wo ist er eigentlich hingegangen?"

Marie stützte ihren Kopf mit dem rechten Arm auf der Tischplatte ab und antwortete: „Er ist da drüben in das Lager der WWAH GmbH rein. Er hat gesagt, dass einer seiner Wölfe dort gefangen gehalten wird." Die Kellnerin schaute sie verwundert an: „Einer seiner Wölfe?" Worauf Marie lächelnd erwiderte: „Ja er ist der Leitwolf eines Wolfsrudels, cool oder!?" „Hört sich nach einer schönen Geschichte an. Du glaubst ihm das doch nicht wirklich oder?", erkundigte sich Steffi, woraufhin ihre Freundin nur lächelnd mit den Schultern zuckte und meinte: „Ja schon. Na ja, wir werden ja sehen, ob er da mit einem Wolf wieder raus kommt oder nicht."

„Was macht dich so sicher, dass er wieder kommt?", fragte die blonde Kellnerin verwundert. Marie deutete an ihrer Seite herunter und antwortete dabei: „Er hat seinen Rucksack bei mir gelassen." Steffi lachte ihr entgegen: „Du verarschst mich oder?!" Doch Marie schüttelte den Kopf und erwiderte: „Schau doch nach, wenn du mir nicht glaubst." Die Kellnerin beugte sich zur Seite und schaute am Tisch vorbei. Reigas Rucksack stand dort wirklich an Maries Stuhl angelehnt auf dem Boden.

Sie beugte sich hastig über den Tisch und flüsterte: „Weißt du, dass er da sein Portmonee mit seinem ganzen Geld drin hat und wer weiß was noch alles?!" Wieder nickte Marie, worauf Steffi erneut grinsend fragte: „Und du bist auch gar nicht neugierig, was da alles so drin ist?" Doch die widersprach gleich: „Nein bin ich nicht! Ich finde, dass das ein ganzschön großer Vertrauensbeweis ist und ich will sein Vertrauen nicht missbrauchen." „Du magst ihn! Stimmt's?", erkundigte die blonde Kellnerin sich, wartete auf die Reaktion ihrer Freundin und auch diesmal zuckte Marie mit den Schultern und antwortete: „Kann sein, wer weiß das schon?"

Steffi erhob sich von ihrem Stuhl und wollte sich gerade den 100€-Schein nehmen, da hatte ihn Marie ihr schon vor der Nase weggeschnappt und sagte, während sie den Schein etwas hin und her wedelte: „Ich wollte mir eigentlich nur mein Standard-Mittagsmenü für 25€ bestellen, aber das wären dann ja ganze 75€ Trinkgeld für dich gewesen." Die blonde Kellnerin nickte ihr grinsend entgegen und fragte kurze darauf verwundert: „Moment? Wieso wollte und gewesen?"

Marie legte ein fieses Grinsen auf und griff sich die Speisekarte, die auf dem Tisch stand. Natürlich protestierte Steffi sofort: „Ne ne ne!!! Du futterst dich hier jetzt nicht durch die ganze Karte, du Vielfraß! Das wäre mein neuer Trinkgeldrekord gewesen!" Worauf ihre Freundin lachte: „Ja du hast es erfasst! Das wäre er gewesen!" Beleidigt meckerte die junge Kellnerin: „Ach verdammt! Warum erzähl ich blöde Kuh dir das auch?!" „Tja! Selbst schuld", erwiderte Marie und durchstöberte dabei bereits die Vorspeisen und Salate.

Reiga war derweil in der Vorhalle des Gebäudes unterwegs und tat so, als ob er die Zettel an einer der Pinnwände las, während er zwei Männer belauschte, die sich am anderen Ende des Raumes unterhielten. Er hörte deutlich das Gespräch der Beiden. Der Eine fragte: „Weißt du wann dieser Typ vom Frankfurter-Zoo hier aufkreuzt?" Worauf der Andere antwortete: „Nein keine Ahnung." „Weißt du denn wie er aussieht oder zumindest seinen Namen?", fragte der Eine wieder, jedoch antwortete der Andere: „Nein auch nicht. Ich weiß nur, dass er noch sehr jung sein soll und dass er nur hierher kommt, um sich den Wolf mal anzusehen." Das war es was Reiga hören wollte, deshalb ging er so unauffällig wie möglich an der Rezeption vorbei und fragte den nächsten Mann den er fand: „Hallo? Bitte Entschuldigen sie? Ich komme vom Frankfurter-Zoo und wollte mir hier einen Wolf ansehen. Könnten sie mir bitte vielleicht sagen wo genau ich hin muss?"

Der grimmige Mann war gebaut wie ein Schrank, hatte eine Glatze und überall wo man Haut sah, war diese mit Tattoovierungen bedeckt. Reiga hatte den Eindruck, als wäre dieser Kerl gerade erst aus dem Knast ausgebrochen. „Da bist du hier falsch. Du musst wieder vorne raus, um das Gebäude rum und hinten durch den Lkw-Eingang direkt ins Lager", brummte der Mann und ging einfach an Reiga vorbei. Dieser tat, was der Mann gesagt hatte und spielte seine Rolle als Zooangestellter auch bei einem ähnlichen Typen im Lager.

Der brachte ihn zum angeblichen Chef der Firma. Reiga traute seinen Augen nicht, denn der sah aus wie die billige Kopie eines Möchte-gern-Cowboys, der jeden Morgen Steroide frühstückte. Er trug schwarze Cowboystiefel, mit einer blauen Jens, einer braunen Lederjacke und darunter ein blaues Hemd. Als Krönung des Ganzen, kam noch der schwarze Cowboyhut auf seinem Kopf dazu und auch die lange dicke Narbe, die von seiner Stirn aus über sein rechtes Auge und durch die ganze Gesichtshälfte bis runter zum Kinn ging, machte seine Erscheinung auch nicht besser. Reiga wusste, dieser Typ würde ohne mit der Wimper zu zucken einem kleinen Kind die Kehle durchschneiden.

Der Chef brachte Reiga dann weiter in eine riesige Halle, wo ihm das Herz kurz stehenblieb. Hunderte verschiedene Tiere waren in kleinen Käfigen eingesperrt und auf Regalen bis unter die Decke gestapelt. Mit Gabelstaplern verluden Arbeiter einzelne Käfige auf Lkws und trotz des extremstarken Gestanks nach Tierkot, konnte Reiga deutlich eine riesige Menge an Schwarzpulver, Marihuana und andere vermutlich ebenfalls illegale Stoffe riechen. Er bebte innerlich vor Wut, musste diese aber noch wegen Kiba zurückhalten.

Sie liefen ein Stück weiter in einen unübersichtlichen Teil der Halle, wo niemand sonst war außer ihnen und dort deutete der Mann dann auf einen Käfig im untersten Regal, indem ein Wolf in erbärmlichen Zustand lag. Verdrecktes und zerzaustes Fell, vollkommen abgemagert und nur ein winziger Napf, mit kaum noch Wasser drin, stand in dem Käfig. Die Augen des Wolfes waren glasig leer und zeigten keinerlei Regungen mehr. Reiga starrte auf den Wolf herab.

Der Mann ging währenddessen an ein klingelndes Telefon, das an der Wand hing. Der Lougarou ballte seine Fäuste und drückte sich dabei seine bereits gewachsenen Krallen in die Hände. Ein paar Tropfen Blut fielen auf den Boden. Seine Wolfsaugen zitterten vor Wut, während sich seine scharfen Reiszähne in seinem offenen Mund zeigten. Als der Wolf ihn bemerkte und langsam zu ihm aufschaute, erkannte er Reiga an seinen Verwandlungsmerkmalen. Er versuchte sich über das Erscheinen des Lougarou's zu freuen, jedoch so kraftlos und erschöpft wie er war, konnte er nichts weiter als die Schweifspitze bewegen. Mit aller Kraft versuchte er seine Wut und damit die Verwandlung zu unterdrücken.

Plötzlich hörte Reiga das Geräusch eines Waffenlaufs, der zum Laden der Waffe zurückgezogen wurde und wieder nach vorn schnellte. „Der echte Kerl vom Zoo ist gerade gekommen. Wer bist du? Was willst du hier?", brüllte der Möchte-gern-Cowboy hinter ihm. Dieser hatte es geschafft seine ganze Wut vorerst runterzuschlucken und drehte sich lachend um: „Tja - dann bin ich wohl aufgeflogen. Mein Name ist Reiga. Ich erkenne deinen Geruch wieder. Du und noch ein paar Männer, ihr hab heute Morgen in einem Naturschutzgebiet westlich der Stadt einen Wolf gefangen. Er gehört zu meinem Rudel. Ich will ihn auf der Stelle wiederhaben." Der Mann fing an zu lachen und erwiderte: „Du halbe Portion hast hier gar nichts zu wollen! Ich habe hier die Waffe in der Hand nicht du!" Reiga fing an zu grinsen und erwiderte: „Was willst du denn machen? Mich etwa erschießen? Ich zittere schon vor Angst."

Wütend brüllte der Mann: „Werd' nicht frech!" Er holte dabei mit seiner Waffe aus und schlug diese in Reigas Gesicht, sodass sich sein Kopf mit dem Schlag mit drehte. Doch Reiga drehte sich wieder zu ihm und grinste ihn dabei weiter an. Der Mann wurde dadurch nur noch wütender, schlug ein weiteres Mal auf ihn ein und auch diesmal drehte Reiga sich nur grinsend wieder zu ihm. Der dritte Schlag ließ nicht lange auf sich warten, jedoch lachte ihm Reiga nun entgegen und sagte: „Und jetzt schau dir mal deine ach so tolle Waffe an."

Der Mann schaute verwundert zu Reiga, der trotz der Schläge noch nicht mal eine Schramme hatte und sah dann genauer auf seine Pistole. „Aber wie...?", stammelte der Mann, als er sah, dass seine Waffe vollkommen verbeult und verbogen war. Reiga ließ nun seiner ganzen Wut kurz freien Lauf und verpasste dem Mann einen gewaltigen Schlag in den Magen, sodass dieser mit aufgerissenen Augen und blutspuckend auf die Knie ging.

Er wartete kurz bis der Mann wieder klar im Kopf war, ging dabei um ihn herum und sprach: „Wir haben jetzt 13:15 Uhr. Ich gebe dir Zeit dich zu entscheiden bis, na sagen wir mal - 17:00 Uhr. Entweder ich bekomme den Wolf dann lebend und ohne auch nur einen Kratzer zurück, oder ich hole ihn mir mit Gewalt und dazu verrate ich noch den Bullen alles über deine anderen Geschäfte." Keuchend hielt sich der Mann den Bauch, während er weiter auf den Boden starrte und fragte: „Und was ist, wenn ich das Vieh einfach töte, wenn du zu den Bullen gehst?"

Reiga legte zwei seiner Fingerspitzen unter das Kinn des Mannes und hob damit seinen Kopf sachte an. Er starrte ihn mit seinen Wolfsaugen an, während sich seine Krallen etwas in den Hals des Mannes bohrten und antwortete: „Solltest du ihm auch nur ein Haar krümmen, dann werde ich dir Schmerzen zufügen, die du dir in deinem schlimmsten Alpträumen nicht einmal vorstellen kannst und erst wenn du irgendwann schon um den Tod bettelst, werde ich deinem sterblichen Leben ganz langsam ein Ende bereiten."

Der Mann schien davon wenig beeindruckt zu sein, jedoch holte Reiga nochmal aus und schickte ihn mit einem kräftigen Aufwärtshaken auf einen Freiflug. Er flog aus seiner knienden Position einen schönen großen Bogen und landete etwa fünf bis sechs Meter weit weg auf dem Boden. Natürlich blieb er dort bewusstlos liegen, allerdings erweckte ein leises Klackern Reigas Aufmerksamkeit. Er ging zu dem Mann und sah neben seiner Jackentasche einen kleinen schwarzen Speicherstick. Sofort steckte er ihn sich ein und holte auch noch eine CD aus derselben Tasche aus der auch der Stick gefallen war. „Diese Sachen könnten mir nachher vielleicht nochmal nützlich sein", dachte er sich und ging zu dem Wolf, der in dem Käfig kauerte und ihn winselnd ansah.

Obwohl der Wolf ihn schon erkannte hatte, hob Reiga kurz die eine Seite seines Mantels und zeigte seinen darunter verborgenen Schweif, bevor er fragte: „Sind hier noch andere Wölfe außer dir? Wie ist dein Name?" Der Wolf erhob sich langsam, schaute sich kurz um und flüsterte mit einer zarten Frauenstimme: „Mein Name lautet Takie, Meister Lougarou und ich bin hier allein." „Du hast eine sehr schöne Stimme Takie. Na komm - lass uns von hier verschwinden", erwiderte er, worauf die Wölfin ihm lächelnd zunickte. In der nächsten Sekunde machte es kurz mal "Krack" als Reiga mit einem Ruck das Vorhängeschloss von der Käfigtür abriss und diese für die Wölfin öffnete.

Takie versuchte ein paar Schritte zu machen, begann jedoch zu taumeln und wäre beinahe zusammen gebrochen, doch Reiga fing sie natürlich auf und nahm sie dabei auf den Arm. „Nein, bitte lasst mich runter, Meister. Ihr müsst das nicht tun. Es ist eurer nicht würdig eine niedere Wölfin zu tragen", flüsterte sie und versuchte dabei aus Reigas Armen zu kommen. Natürlich hielt er sie zurück, trug sie weiterhin und entgegnete lächelnd: „Ich will es aber und du willst dich doch nicht meinem Willen widersetzen oder? Also sei jetzt bitte still und verhalte dich ruhig und entspannt, da kommen Menschen." Takie legte ihren Kopf auf seine Schulter und folgte natürlich dieser Anweisung. Reiga lief weiter in Richtung Ausgang, während vier verwunderte Männer an ihnen vorbeiliefen und ihnen nachschauten.

Kurze Zeit später verließen sie das Gebäude, gingen um es herum und wieder zurück zur noch am Tisch wartenden Marie. „Sieh an! Da bist du ja wieder und wie ich sehe ist die Rettungsaktion geglückt", rief sie, als sie Reiga mit dem Wolf auf dem Arm näherkommen sah, doch dieser schüttelte den Kopf und erwiderte: „Nein, nicht so wirklich. Das hier ist Takie. Eine mir fremde Wölfin. Sie war eingepfercht in einem mickrigen Käfig. Ich konnte sie dort nicht zurücklassen."

Als Marie die Wölfin von nahem sah, verstand sie, warum er sie trotzdem befreit hatte und sagte: „Och du arme bist ja ganz abgemagert und dein schönes Fell ist total zerzaust und verdreckt. Ich würde Vorschlagen, dass wir sie erst mal zu mir nach Hause bringen und dort etwas versorgen." Reiga hielt sein Ohr an das Maul der Wölfin, nickte gelegentlich und tat so, als würde sie ihm was sagen, schaute dann grinsend zur verwunderten Marie und erwiderte lachend: „Okay, Vorschlag ist akzeptiert."

„Das ist ja süß. Wolltest du erst die Meinung von Takie wissen oder wie?", lachte Marie, woraufhin Reiga nur lächelnd nickte und dann sagte: „Kannst du meinen Rucksack bitte nehmen. Ich muss Takie tragen. Ihre Beinmuskeln sind wegen der ganzen Zeit ohne Auslauf etwas verkümmert." „Ja natürlich. Übrigens danke für die sehr spendable Einladung zum Essen", erwiderte Marie, während sie sich gemeinsam auf den Weg machten. „Bitte, gern geschehen. Biste auch gut satt geworden?", fragte Reiga noch, woraufhin Marie sich den Bauch rieb und antwortete: „Oh ja. Ich hab mich kreuz und quer durch die ganze Karte gefuttert." „Das ist schön zuhören", lachte Reiga.

Die vier Männer, die an Reiga vorbei gelaufen waren, gingen in die Lagerhalle der Tiere und fanden dort ihren Chef bewusstlos auf dem Boden liegend. „Chef! Was ist passiert?", rief einer der Männer, während sie eilig zu ihm rannten. Langsam kam dieser wieder zu sich und erhob sich dabei vom Boden. Der schwarze Cowboyhut hatte den Aufschlag des Kopfes auf den Boden zwar größten Teils aufgefangen, aber dennoch tat er ihm weh und deshalb hielt er ihn sich einen Augenblick.

Als er realisierte was passiert war, murmelte er noch etwas benommen: „So ein verdammter Dreckskerl. Er hat mich K.O. geschlagen. Ahhhh. Verflucht, tut mir die Fresse weh! Na warte, das zahl ich dir zurück." „Chef! Was ist passiert?", fragte einer der Männer erneut, während sie ihm wieder auf die Beine halfen. Dieser meckerte: „Mich hat 'ne Dampfwalze überrollt, das siehst du doch." „Wer war das?", fragte ein Anderer, worauf der Möchte-gern-Cowboy antwortete: „Ist jetzt egal. Wo ist der Wolf, den wir heute Morgen gefangen haben?" Die vier Männer liefen ihrem Chef hinterher, der in einen Nebenraum ging, indem jede Menge Bildschirme auf Tischen standen. Es war der Überwachungsraum der Lagerhalle.

Einer der vier Männer antwortete schließlich: „Sie meinen sicher den, der uns in den Wagen gepisst hat. Der ist noch beim Doktor. Er untersucht ihn, weil er vermutet, dass er ihn für seine Experimente gebrauchen kann." Der Chef drehte und drückte an den Bildschirmen herum, um die Aufnahmen der Kameras zurück zu spulen und entgegnete: „Sagt ihm, dass kann er vergessen. Dieser Mistkerl, der hier war, will diesen Wolf haben, ansonsten quatscht er mit den Bullen und das können wir, wie ihr wisst, im Moment gar nicht gebrauchen. Aha, da ist der Penner. Du, hol mal meine Knarre. Die liegt irgendwo in der Halle." Eine der Männer rannte los und befolgte diesen Befehl, während der Chef drei der Bildschirme bis zu gewissen Momenten zurückspulte und auf Pause drückte.

Als der Andere mit der Pistole wieder kam, nahm er sie ihm ab und schaltete den ersten Bildschirm auf Play. Die Männer schauten aufmerksam zu, während ihr Chef die Geschehnisse erklärte: „Hier, das ist sein Rücken und da bin ich. Ich schlage dreimal auf ihn ein, aber dieser Kerl hat nicht mal einen Kratzer und jetzt guckt euch die Knarre an." Er schaltete den Bildschirm wieder auf Pause und zeigte den Männern die vollkommen verbeulte und verbogene Pistole, woraufhin einer rief: „Was - das ist doch völlig unmöglich! Ist der Kerl mit Superman verwand oder was?!" Doch ihr Chef entgegnete nur: „Wartet es ab! Es kommt noch mehr."

Die Männer schauten wieder auf den ersten Bildschirm und sahen den Schlag in den Magen. „Ich sag euch was, vor zwei Jahren hat mich mal ein Pferd getreten. Ich bin fast acht Meter weit geflogen, aber das war nicht mal halb so schmerzhaft, wie der Schlag von diesem Bengel", erklärte der Chef und dann ging es auf dem zweiten Bildschirm weiter. Dieser zeigte alles in der entgegengesetzten Perspektive, also Reigas Vorderseite und den Rücken ihres Chefs. Der Aufwärtshaken, der ihn K.O. gehen ließ, erstaunte alle in diesem Raum und dann ging es auf dem dritten Bildschirm weiter, jedoch fragte der Mann mit der Narbe erst: „Der Typ ist doch bestimmt an euch vorbei gelaufen oder? Er hatte auch die Wölfin dabei, richtig?"

Die Männer nickten nur, worauf er weiter erklärte: „Da ich bereits bewusstlos war, weiß ich auch nicht, wie er es geschafft hat das Vorhängeschloss der stahlverstärkten Käfige aufzubrechen und das sehen wir jetzt gleich auf dem dritten Bildschirm. Ihr wisst, dass ich die Dinger gekauft habe, nachdem diese Tierschützer uns beklaut haben. Die Schlösser halten mehreren Tonnen Zugkraft stand und können daher nicht mit einem Brecheisen oder ähnlichem geknackt werden, deswegen interessiert es mich jetzt brennend, wie er es gemacht hat."

Er deutete auf den dritten Bildschirm und drückte den Play-Knopf. „Hier sehen wir jetzt sehr gut das Schloss, weil die Kamera schräg auf die Käfige gerichtet ist und er direkt davor kniet. Was macht der da so lange? Er hebt seinen Mantel. Quatscht der mit dem Wolf oder was? Achtung, gleich müsste es kommen", rief der Chef und kurz darauf klappte ihnen allen das Kinn runter, als sie sahen, wie Reiga das Schloss einfach vom Käfig abriss. „Was??? Das kann doch gar nicht sein!!!", brüllte der Chef, worauf ein Anderer ebenfalls schrie: „Das ist völlig unmöglich!!! Der ist kein Mensch! Niemand kann so einfach ein Sicherheitsschloss von einem Stahlkäfig abreißen!!!" Der Mann mit der Narbe schlug auf den Tisch und schaute dabei zufällig nochmal auf den zweiten Bildschirm. Er hatte ihn auf Pause geschaltet nachdem er K.O. gegangen war und was er da jetzt neben sich auf dem Boden sah, ließ ihn kreidebleich werden.

Hastig durchsuchte er alle seine Taschen in der Jacke, der Hose und die am Hemd. Er zog seine braune Lederjacke aus, durchsuchte nochmal alle Taschen und schüttelte sie sogar aus. „Nein das darf einfach nicht wahr sein", flehte er und schaltete den Bildschirm auf Play. Die Wut stieg in ihm auf, als er dabei zusah wie Reiga den Stick und die CD einsteckte. Wutentbrannt warf er seine Jacke gegen die Wand, trat nach dem Stuhl, der daraufhin in einige Bildschirme flog und diese zertrümmerte, während er brüllte: „Dieser verdammte Hundesohn hat den Stick und die CD mit den Bauplänen geklaut!!!"

„Was? Wieso hattet ihr die denn bei euch Chef? Ihr wolltet sie doch in den Save einschließen?", fragte einer der Männer hastig. Der Mann mit der Narbe packte ihn und brüllte ihn zusammen: „Das weiß ich auch!!! Ich wollte sie gerade einschließen, doch dann hat mir einer der Arbeiter diesen Typ gebracht! Hätte ich vielleicht vor seinen Augen den Save aufmachen sollen oder riskieren sollen, dass er hier unbeaufsichtigt rumschnüffeln kann?!"

Er warf den Mann gegen die Wand und rief: „Na ja. Er kommt um 17:00 Uhr wieder und wenn er das Vieh in einem Stück haben will, muss er den Stick und die CD rausrücken! Ich will, dass auf dem Dach, an jedem Aufzug und an jedem Eingang zum Treppenhaus ein vollbewaffneter Mann steht. Setzt zwei Männer in jeden Überwachungsraum dieses verdammten Hauses, die sollen in jeder Sekunde die Bildschirme im Blick haben und an jedem Ausgang stehlt ihr zwei ebenfalls vollbewaffnete Männer hin. Nehmt nur die, die auch ohne zu zögern schießen, dass bedeutet alle die wir aus dem Knast geholt haben! Wenn dieser Kerl wieder her kommt, wird er hier nicht mehr lebend raus gelassen! Ist das klar?" Er wartete nicht mehr auf eine Antwort, sondern hob seine Jacke auf und dachte sich kurz: „Hoffentlich merkt dieser Mistkerl nicht was er da hat! Egal was du bist, das wird dein Ende!"

„Mit was sollen die Männer bewaffnet sein, Chef?", fragte einer vorsichtig, woraufhin dieser ihn wütend anschaute und brüllte: „Messer, Schwerter, Pistolen, Maschinengewehre - von mir aus gebt ihnen Handgranaten und Raketenwerfer ist mir scheißegal!!! Dieser Mistkerl darf dieses Gebäude nicht eher verlassen, bevor er nicht die CD und den Stick rausgerückt hat!!!" Die vier Männer antworteten mit einem gemeinsamen: „Jawohl Chef!!!"

Danach machten sie sich sofort auf die Befehle in die Tat umzusetzen. Der Mann mit der Narbe zog sich seine Jack wieder an, schaute auf die Uhr und murmelte: „14:23 Uhr. Er kommt erst in zweieinhalb Stunden. Hmmm, ich glaube es ist Zeit, dass ich mal wieder beim Dok. vorbeischaue."

(c) by Meister Fuchs (Micki the Fox)