Die Welt des goldenen Mondes - Kapitel 20: Neues Städtchen. Verliebte Mädchen.

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#20 of Die Welt des goldenen Mondes - Band 1: Der Letzte der Lougarou


Hallo ihr Lieben!!! Wie immer wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Lesen! Viele liebe Grüße von eurem Meister Fuchs :3 Kapitel 20: Neues Städtchen. Verliebte Mädchen. (endgültige Version vom 04.02.2015) „Kiba ich komme! Halte durch!", rief Reiga, während er mit einem extremen Tempo durch den Wald rannte. Nichts was sich ihm in den Weg stellte, hatte eine Chance. Büsche und sogar dicke Äste durchschlug er einfach. Der Wolfsmensch flitzte auf allen Vieren so schnell, dass die Tiere ihn nur im Bruchteil einer Sekunde als Schatten wahrnahmen, bevor er auch schon wieder weg war. Plötzlich sah Reiga vor sich den Platz an dem die Wölfinnen ihn verführt hatten und wo auch noch sein Rucksack lag. „Mist, den hab ich total vergessen!", rief er und mit einem schnellen Handgriff, hatte er ihn auch schon im Maul und rannte weiter. Währenddessen erzählten Nita und Mara den Anderen alles und erklärten auch gleich warum sie es getan hatten. „Habt ihr zwei jetzt völlig den Verstand verloren???", brüllte Arkady die beiden Wölfinnen an und fügte noch hinzu: „Das glaub ich einfach nicht! Wie kann man nur so etwas Dämliches machen? Wäre Meister Reiga nur ein gewöhnlicher Leitwolf, wäre es ja schon schlimm genug, aber er ist der Lougarou und im Rang eines Meisters!!! Wie könnt ihr es wagen euch dermaßen über einen Meister zu erheben? Bei Nita okay, die wusste nicht wie schlimm diese Tat ist und welche Folgen das haben wird, aber du Mara? Ich dachte eigentlich du hättest etwas mehr in deinem Kopf! Wie kannst du nur von der Kleinen verlangen so etwas mit dir abzuziehen und sie damit in solche gewaltigen Schwierigkeiten bringen? Dir ist doch wohl klar, dass das enorme Konsequenzen für euch beide geben wird?" Die beiden Wölfinnen hörten ihm natürlich aufmerksam zu, während er sie zusammen schnauzte, jedoch sagte Mara: „Ja natürlich weiß ich um die Konsequenzen und deswegen wollte ich dich bitten Nita von ihrer Schuld freizusprechen. Sie hat nur auf meine Anweisungen gehört und hat nichts damit zu tun. Es ist allein meine Schuld!" „Hmmm - vielleicht aber...", doch Rika unterbrach Arkady: „Es tut mir leid, aber das ist nicht Arkadys Entscheidung." Alle schauten sie verwundert an, worauf sie erklärte: „Wie du schon gesagt hast Arkady, Reiga ist im Rang eines Meisters und damit darf die Art ihrer Bestrafung auch nur von einem Meister entschieden werden." Sie schaute zu Mara und fügte hinzu: „Auch was das mit Nita angeht, ist es allein die Entscheidung eines Meisters ob sie bestraft wird oder nicht." Arkady stimmte ihr zu: „Ja sie hat recht. Ich habe in dieser Sache nichts zu sagen. Es ist allein Meister Reigas Entscheidung was mit euch beiden geschieht. Ich will jedenfalls nicht in eurem Fell stecken, wenn er zurückkommt, denn so wie das eben aussah ist er von eurer Tat auch nicht grade begeistert." Reiga war inzwischen an einem Ort angekommen, der ihm gar nicht gefiel. Es sah alles sehr danach aus, als ob hier eine Jägerfalle gewesen wäre. Der Waldboden der ganzen Umgebung war mit Laub bedeckt und Reiga stand vor einem großen Loch in dem er deutlich Kibas Geruch wahrnehmen konnte. Außerdem konnte er den Geruch mehrerer Männer wittern, jedoch und darüber war er sehr glücklich, keine Spur von Blut oder Schießpulver in der Luft und auf dem Boden. „Er muss hier in die Falle getreten sein. Vermutlich war ein Netz darüber gespant und das hat sich dann noch zugezogen, als er ins Loch gefallen ist. So hatten sie leichtes Spiel ihn da wieder raus zuziehen, ohne ihn betäuben oder verletzen zu müssen. Das bedeutet diese Mistkerle wollten auf jeden Fall die Beute lebend und möglichst ohne Verletzungen fangen. Was haben die mit dir vor Kiba?", murmelte Reiga vor sich hin, während er den Platz genau untersuchte und dabei nach weiteren Spuren suchte. „Hmmm - hier endet sein Geruch. Sie müssen ihn in ein Auto geladen haben", stellte er fest und fand auf dem Boden die Abdrücke eines rechteckigen Kastens. „Ein Käfig!", schoss es Reiga durch den Kopf und kurz darauf sah er das, wonach er gesucht hatte. „Reifenspuren. Denen kann ich erst mal folgen", sprach er und rannte den Spuren nach. Zum Glück fuhren sie nur durch Waldwege und hinterließen im matschigen Boden tiefe Abdrücke, denen er leicht folgen konnte. Natürlich ging das nicht lange so gut und er kam an eine Straße. „So ein Mist und was mach ich jetzt?", stöhnte Reiga und schon im nächsten Moment wurde seine Frage vom Wind beantwortete. „Ich kenne diesen Geruch! Er hat ihnen in den Wagen gepinkelt. Super Kiba! Dich würde ich sogar unter Tausenden wiedererkennen." Er rannte weiter als Wolfsmensch auf der Straße und folgte dem Geruch von Kiba. Die Menschen konnten ihn, dank seiner enormen Geschwindigkeit, nicht erkennen und so machte es auch nichts, dass er gelegentlich mal ein oder mehrere Autos überholte. Es dauerte nicht lange bis er in eine Stadt kam. Natürlich musste Reiga sich eine kleine Gasse suchen, wo er sich ungestört zurückverwandeln konnte, denn so konnte er auf keinen Fall durch die Stadt rennen. Mit dem Rucksack in der Hand ging er ein Stück dem Geruch weiter nach, jedoch bemerkte er schnell, dass er angestarrt wurde. Sein Schweif erregte einfach zu viel Aufmerksamkeit, deshalb überlegte er sich etwas, um diesem kleinen Problem Abhilfe zu schaffen. „Hmmm - am besten ist es, wenn ich ihn mit irgendetwas überdecke. Ein Mantel oder so würde bestimmt gehen", dachte Reiga sich und erst jetzt fiel ihm auf, dass er durch eine Einkaufsstraße lief. Links und rechts an der Straße entlang waren unzählige Geschäfte für allen möglichen Kram. Er öffnete seinen Rucksack und holte sein Portmonee heraus, doch als er hinein schaute, kam ihm nur ein Gedanke: „Wäre ich in einem Cartoon, wären da jetzt bestimmt Schmetterlinge oder so was rausgekommen." Reiga holte eine Kreditkarte aus einem der Fächer und erinnerte sich daran, was Wolfgang gesagt hatte, als er ihm die nach der Unterzeichnung der Vormundschaftspapiere, gegeben hatte: * * *

Rückblende

  • * * „Hier Reiga. Ich möchte, dass du die nimmst", sprach der alte Mann und gab Reiga die Karte, worauf der fragte: „Was ist das? Eine Kreditkarte?! Wozu? Was soll ich damit?" Wolfgang setzte sich wieder zu ihm an den Küchentisch, machte sich seine Pfeife an und antwortete: „Das ist eine Visa-Karte der Landeszentralbank in Berlin. Sie wird so gut wie überall auf der Welt akzeptiert und du kannst in jeder Bank und an jedem Geldautomat Bargeld abheben. Es sind ungefähr 115.000€ drauf. All meine Ersparnisse und das Erbe von Thomas seinen Eltern." Reiga sah ihn geschockt an und entgegnete direkt: „ Ja aber dann ist das doch Thomas sein Geld! Warum gibst du mir die Karte?" Der alte Mann zog an seiner Pfeife, stieß den Rauch dann durch die Nase wieder aus und antwortete: „Weil der Junge die Karte garantiert verlieren oder sich irgendwelchen Mist kaufen würde. Ich kenne ihn gut genug. Er würde in den nächsten Comicbuchladen gehen und ihn leer kaufen oder sich einen ganzen Kinosaal mieten, damit er seine Ruhe beim Film hat. Er kann nicht mit Geld umgehen und ist auch noch viel zu jung und zu unreif für diese Menge an Geld. Ich gebe sie dir, damit ich mir sicher sein kann, dass sie in guten Händen ist und dass das Geld nicht für unnützen Kram verschwendet wird. Ich erwarte allerdings von dir, dass du mir etwas versprichst." Reiga hörte noch aufmerksamer zu und so eine leise Vorahnung hatte er auch schon was kommen würde, jedoch ging das was Wolfgang dann sagte in die genau entgegengesetzte Richtung: „Ich will, dass du mir versprichst, wann auch immer du mal Geld brauchst, dass du nicht zögerst und es von dieser Karte nimmst." Reiga wäre beinahe vom Stuhl gefallen und fragte völlig verwundert: „Wie jetzt?" „Du hast mich schon richtig verstanden. Egal ob Kleidung, Lebensmittel, ein Hotelzimmer oder ein Besuch beim Tierarzt. Selbst wenn du nur ein Geschenk für deinen kleinen Freund Kiba kaufen willst, möchte ich, dass du dafür dieses Geld benutzt. Natürlich gilt das auch für die Dinge die Thomas oder einer aus deiner Rasselbande haben möchte, wenn du meinst es ist okay, dann kauf es. Ich will nur, dass es nicht völlig sinnlos zum Fenster rausgeschmissen wird. Ich vertraue deinem Urteilsvermögen voll und ganz und will dass du mir das jetzt versprichst." Reiga war erstaunt und auch sehr verwundert darüber, willigte jedoch dann natürlich ein: „Okay. Ich verstehe es zwar nicht wirklich, aber ich verspreche es dir." * * *

Ende der Rückblende

  • * * „Na dann, auch wenn ich es heute noch nicht ganz verstehe, ich hab es versprochen", murmelte er leise zu sich selbst und suchte nach der nächsten Bank. Ein paar Geschäfte weiter, fand er eine und hob am Automaten Geld ab. Reiga hatte Glück, denn auf der anderen Straßenseite, erspähte er schon einen Laden für Herrenbekleidung, in das er auch ging und dort eine der Angestellten gleich fragte: „Entschuldigung?" Worauf die junge Frau sich nach ihm umdrehte und antwortete: „Ja bitte? Was kann..." Jedoch blieben der rothaarigen Dame die Worte im Hals stecken, als sie Reiga sah und wurde kurz daraufhin etwas rot im Gesicht. Reiga schätzte sie auf etwa 25 und er musste zugeben, dass sie sehr gut aussah und dass ihr Gesicht mit der kurzgeschnittenen Frisur irgendwie niedlich erschien. Sie hatte ein hellblaues Oberteil mit langen Ärmeln an und wenn er es richtig sah eine einfache weiße Hose. Als er bemerkte, dass sie ihn anstarrte, fragte er: „Ist was nicht in Ordnung? Soll ich wieder gehen?" Die junge Frau erschrak und antwortete hastig: „Nein natürlich nicht! Es ist alles bestens. Bitte entschuldigen sie. Was kann ich für sie tun?" Er musste grinsen, als er bemerkte wie nervös sie auf einmal war. „Ich bin etwas in Eile und suche einen langen Ledermantel. Möglichst in schwarz. Haben sie so etwas da?", fragte er schließlich, woraufhin die junge Verkäuferin kurz nachdachte und antwortete: „Hmmm, nein. Ich glaube nicht. Hmmm, obwohl - ich meine ich hätte einen im Lager hinten gesehen." Reiga schaute sie lächelnd an und entgegnete: „Wären sie so lieb ihn für mich mal schnell zu holen?" Etwas überrascht sah sie in seine Augen, lief sofort wieder rot an und antwortete leicht stotternd: „J-ja na-natürlich. Bin s-sofort w-wieder da. Nicht weglaufen." „Okay", erwiderte er und schaute ihr hinterher, wie sie eilig durch eine Tür hinter der Kasse flitzte. Nach etwa fünf Minuten wurde Reiga langsam ungeduldig und das Einzige woran er denken konnte war: „Wo bleibt die denn? Ich hab keine Zeit! Ich glaube zwar nicht, dass sie ihm etwas schlimmes antun werden, weil sonst hätten die sich nicht die Mühe mit der Falle gemacht, aber trotzdem kann ich hier doch nicht ewig weiter die Zeit vertrödeln!" Doch wenige Augenblicke später kam sie schon mit einem großen grauen Karton in den Händen zurück. Reiga öffnete ihn, holte den schwarzen Ledermantel heraus und ging damit zu einem der Spiegel, die im ganzen Laden verteilt an den Wänden hingen. Die junge Dame folgte ihm natürlich und erst jetzt fiel ihr der Schweif auf. Reiga entfaltete den Mantel und schaute ihn sich erst mal genauer an. Es war ein wirklich schöner Mantel und das schwarze Leder wurde hervorragend verarbeitet. Schlichte große schwarze Holzknöpfe dienten als Verschluss. Das Leder war glattpoliert und glänzte wundervoll im Licht. Der Kragen war etwa fünf Zentimeter breit und konnte problemlos, dank eines eingearbeiteten Drahtes, aufgestellt werden. Schwarze Seide wurde für die Innenseite verwendet und sorgte für ein angenehmes Tragegefühl. Reiga war vollkommen fasziniert von ihm, denn das war ein Mantel wie er ihn sich schon immer gewünscht hatte. Einfach und ohne große Verzierungen, mit einer Top-Qualität verarbeitet und dazu noch mit aufstellbarem Kragen. Wenige Augenblicke später spürte er etwas, dass er nicht so wirklich erwartet hatte. Reiga schaute nach hinten und sah wie die junge Verkäuferin hinter ihm kniend mit seinem Schweif spielte. „Macht's Spaß?", fragte er kurz und als sie realisierte was sie da gerade machte, erhob sie sich schnell wieder und antwortete hastig: „Tut mir leid! Bitte entschuldigen sie! Ich wollte sie nicht belästigen." Wieder grinste er und entgegnete: „Schon gut. Ist nicht schlimm. Also - was kostet der Mantel denn?" Die junge Frau holte den Deckel der Verpackung und antwortete: „Ähmmm, einen Augenblick bitte. Er kostet 395,99€, allerdings scheint er vom letzten Jahr zu sein. Das bedeutet ich kann ihnen den Mantel bestimmt etwas günstiger geben." „Das klinkt doch gut. Okay, ich nehme ihn", erwiderte Reiga und zog ihn auch gleich an. Er passte wie angegossen und reichte fast bis zum Boden, genau wie er es nach seinem Augenmaß bereits erwartet hatte. Er schaute erneut nach hinten und was er erreichen wollte, hatte funktioniert. Der Mantel verdeckte seinen Schweif perfekt und lies nicht mal Umrisse von ihm erkennen. „Sehr schön. Kommen sie dann bitte mit zur Kasse. Möchten sie den Mantel gleich anbehalten? Ich kann den Karton für sie entsorgen?", erkundigte sich die Frau, während sie bereits zur Kasse lief. „Ja gerne, danke", antwortete Reiga nur und bezahlte schnell. Er verabschiedete sich, öffnete die Tür und wollte gerade rausgehen, da spürte er deutlich, dass sie ihm noch immer hinterher schaute. Er drehte sich noch mal zu ihr um, zwinkerte ihr mit einem Auge zu und sagte dabei: „Bis bald mal wieder." Die junge Verkäuferin lief sofort wieder knallrot an und erwiderte: „Ja, bis bald...", leise fügte sie noch hinzu: „...hoffe ich." Nachdem Reiga zur Tür raus war, kam eine schwarzhaarige Kollegin hinter einem drehbaren Kleiderständer hervor und ging zu der Frau an die Kasse. „Aus welcher Gruft ist der denn ausgebrochen und was war mit dir los? Du hast doch noch nie einem Kunden so bereitwillig einen Rabat auf die Nase gebunden", erkundigte sich die Kollegin, doch die junge Frau packte sie an den Schultern, schüttelte sie etwas durch und antwortete dabei: „Ich habe gerade dem Mann meiner Träume einen Mantel verkauft und war zu feige ihn nach seinem Namen zu fragen!" Die Kollegin erwiderte leicht stotternd durch das Schütteln: „Das war d-der Ma-nn dein-er Träume? Hast du d-das her-ausge-funden bevor od-er nach-dem d-du mit sei-nem Schwanz ge-spielt hast?" Die junge Verkäuferin ließ die Frau los und fing an von Reiga zu schwärmen: „Was für ein Mann! So lieb und höflich, aber auch so dunkel und geheimnisvoll. So muskulös und ausdrucksstark. Die schwarze Kleidung verleiht ihm noch so eine rebellische "böser Junge" Aura und der Schweif an seinem strammen Hintern lässt vermuten, dass er ein interessantes Leben führt." Ihre Kollegin schnipste mehrmals vor ihrem Gesicht und erwiderte dabei: „Hallo! Aufwachen! Na los, komm wieder auf den Boden!" Als sie die Aufmerksamkeit der jungen Frau wieder hatte, fügte sie hinzu: „1. Sollten wir Frauen mit den bösen Jungs nur einmal kurz Spaß haben und nur die Guten mit nach Hause nehmen. 2. Dass er einen Schweif trägt, lässt nur vermuten, dass er denkt er wäre ein Tier und das bedeutet, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. 3. Das Einzige, was du von ihm weißt ist, dass er schwarze Kleidung mag. Du kennst nicht seine Telefonnummer und du kennst noch nicht mal seinen Namen." Die junge Verkäuferin erkannte die Situation und handelte dementsprechend. Eilig flitzte sie in den Personalraum, holte sich ihre Tasche und Jacke, lief damit zum Kundeneingang und rief ihrer Kollegin noch zu: „Ich nehme mir den Rest des Tages frei! Danke! Hast was gut bei mir!" Noch bevor diese protestieren konnte, war die junge Frau schon zur Tür raus. Reiga war derweil mit seinem neuen Ledermantel und dem Rucksack in der Hand weiter Kibas Geruch gefolgt, den er auch jetzt noch deutlich in der Luft riechen konnte. Die junge Frau hatte natürlich gesehen in welche Richtung er gelaufen war, nachdem er den Laden verlassen hatte und nun hoffte sie, dass er nicht irgendwo abgebogen war. Zügig rannte sie über den Bürgersteig, wich dabei gelegentlich anderen Passanten aus und versuchte Reiga einzuholen. Es dauerte nicht lange, da erspähte sie den schwarzen Mantel in der Ferne, da dieser im Kontrast zu der bunten Menge um ihn herum stand. Als nur noch wenige hunderte Meter zwischen ihnen lagen, hielt Reiga plötzlich an, drehte sich zu ihr um und wartete auf sie. Der Wind hatte ihm verraten, dass sie kam und deshalb hatte er sich dazu entschlossen auf sie zu warten. Keine fünf Minuten später hatte sie ihn auch eingeholt, woraufhin Reiga grinsend fragte: „Verfolgen sie mich etwa?" Nachdem die junge Frau sich von ihrem kleinen Marathon erholt hatte, antwortete sie: „Ich wollte sie eigentlich nur etwas fragen." Etwas verwundert entgegnete Reiga: „Mich etwas fragen? Was denn?" Er lief weiter dem Geruch nach, woraufhin die junge Frau erschrocken rief: „Warten sie, nicht weglaufen! Bitte!" Er schaute zu ihr nach hinten und erklärte: „Wie ich bereits vorhin erwähnt habe, bin ich etwas in Eile. Das bedeutet, wenn sie mich etwas fragen wollen, dann müssen sie das während dem Laufen an meiner Seite tun." Sie holte ihn wieder ein und während Reiga weiter seiner Nase folgte, lief sie neben ihm her und fragte schließlich: „Ich wollte sie eigentlich nur fragen, ob sie mit mir mal einen Kaffee oder so trinken gehen wollen. Hätten sie Lust?" Reiga lachte kurz und antwortete: „Das ist wirklich ein sehr verlockendes Angebot, aber leider muss ich es ablehnen. Ich bin wahrscheinlich nur heute hier in der Stadt und bin auch mit einer Rettungsaktion beschäftigt, deswegen werde ich leider keine Zeit haben. Tut mir wirklich leid." Die junge Frau schien darüber ziemlich traurig zu sein, jedoch fragte sie: „Rettungsaktion? Darf ich fragen, wie sie das meinen?" Reiga blieb erneut stehen, lächelte sie an, reichte ihr die Hand und sprach dabei: „Sicher dürfen sie, nur wie wäre es, wenn wir vorher eine Kleinigkeit nachholen würden? Mein Name ist Reiga, es freut mich sehr sie kennenzulernen." Auch die junge Frau lächelte nun wieder, nahm seine Hand an und erwiderte: „Marianne Lehnhart, aber Marie reicht völlig und es freut mich ebenfalls sehr." Nachdem das erledigt war, liefen die Beiden weiter und Reiga begann zu erklären: „Mit Rettungsaktion meinte ich wirklich eine Rettungsaktion. Ich bin Leitwolf eines Wolfsrudels und heute Morgen ist einer meiner Wölfe in eine Jägerfalle gelaufen. Er war allein unterwegs und als ich an der Stelle ankam, hatte sie ihn schon geholt. Es müssen mehrere Männer gewesen sein und ich habe sie bis hierher verfolgt. Im Moment folge ich dem Geruch meines kleinen Freundes und ich muss ihn finden bevor der Sturm anfängt, weil dann seine Spuren weg sind, deswegen hab ich es auch so eilig." Marie hatte total begeistert zugehört und fragte sofort: „Du bist ein Leitwolf?! Das ist ja cool! Wo ist denn dein Rudel und wie viele Wölfe hast du?" Etwas überrascht über ihre plötzliche Begeisterung antwortete er: „Fünf Wölfe leben in meinem Rudel. Vier davon warten in einem Naturschutzgebiet westlich der Stadt auf mich und der Fünfte ist, wie gesagt, gerade in der Gefangenschaft der Jäger." Marie schaute kurz etwas nachdenklich und sprach: „Ich glaube ich weiß wo dein Wolf ist. Die Falle hat ihn lebend und unverletzt gefangen, richtig?" Reiga war erstaunt und fragte daher: „Woher weißt du das? Wo ist er?" Marie griff sich seine Hand, zog ihn durch eine schmale Gasse und erwiderte dabei: „Dein Freund ist bestimmt im Lager der WWAH GmbH! Diese Firma kennt jeder, der in dieser Stadt lebt. Sie prallen damit, dass sie weltweit jedes Tier lebend und unverletzt fangen können. Es gibt aber Gerüchte, dass sie auch illegale Geschäfte betreiben wie Waffen- und Drogenhandel und auch Handel mit seltenen und bedrohten Tierarten. Komm, hier geht's lang." Reiga lief ihr natürlich hinterher und hoffte, dass sie Recht hatte. Wenige hunderte Meter durch enge dunkle Gassen später, hielt Marie vor einem großen Bürogebäude an und verkündete: „So - hier, das ist es." Reiga musterte das Haus kurz und war sich sicher Kiba da drinnen spüren zu können. Das Gebäude hatte viele Fenster, die jedoch alle mit Vorhängen oder Jalousien undurchsichtig gemacht wurden. Er erkannte an einem der Transporter, die auf dem Parkplatz neben dem Haus standen, das Reifenprofil wieder. Dank seiner verstärkten Sinne, konnte er von weitem das Profil der Reifen erkennen und es passte perfekt zu den Abdrücken, denen er gefolgt war. Außerdem verströmte der Wagen noch immer deutlich den Geruch von Kibas Urin. „Du hast Recht. Ich erkenne das Reifenprofil des Kleintransporters wieder", erwiderte er glücklich und ging mit Marie zu dem Restaurant auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Er zog den Stuhl von einem der Tische, die vor dem Geschäft standen, etwas weg und bot ihn ihr als Geste der Höflichkeit an. Sie nahm diese Geste natürlich dankend an und setzte sich an den Tisch, jedoch tat Reiga das nicht. Sie schaute ihn verwirrt an, woraufhin er erklärte: „Ich gehe da jetzt rein und hol meinen Freund raus. Ich weiß nicht wie lange es dauert, aber ich möchte, dass du hier bitte auf mich wartest. Du kannst ja in der Zeit schon mal etwas essen und trinken. Ich kann nämlich deinen Magen knurren hören und du hast auch wahrscheinlich heute noch keine Mittagspause gemacht. Ich bin bald zurück - versprochen." Sie nickte ihm leicht rot im Gesicht zu, woraufhin er zu einer der Bedienungen ging. Die junge blonde Kellnerin fragte direkt: „Ja? Was kann ich für sie tun?" Reiga antwortete: „Ich muss für eine Weile weg und die junge Dame dort an Tisch 9 muss leider solange auf mich warten. Ich möchte bitte, dass sie ihr alles bringen, was sie sich wünscht." Er zückte einen Geldschein aus seinem Portmonee, gab ihn der erstaunten Bedienung und fügte hinzu: „Bitte ziehen sie die Rechnung hiervon ab und behalten sie den Rest für ihre Mühen." Noch bevor die Frau irgendetwas sagen konnte, war Reiga bereits weg. Er verabschiedete sich schnell noch von Marie, ließ seinen Rucksack bei ihr und lief in das Gebäude der WWAH GmbH auf der anderen Straßenseite. (c) by Meister Fuchs (Micki the Fox)