Die Legende des silbernen Drachen 20

Story by kotoga on SoFurry

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Magie!

Jan wurde von dem knurren seines Magens aus dem Schlaf gerissen. Müde und hungrig saß er in seinem Nest.

Am vorherigen Tag war der König mit seinen Soldaten abgereist und Jan hatte seine Drachendivision ebenfalls weg geschickt. Es gab einfach zu wenig wild lebende Tiere in dem Landstrich um 50 weitere Drache auf Dauer zu ernähren. Mit den Worten „wenn ihr unsere Hilfe braucht, schick nach uns und wir werden kommen." hatte sich der Hauptmann verabschiedet. Es tat ihm in der Seele weh sich von ihnen getrennt zu haben. Es war als wenn er einen teil seines Körpers abgegeben hätte. Schutzlos und hilflos saß er nun in seinem Nest. So fühlte er sich zumindest. Aber das war er nicht. Im Schutze seiner Familie konnte er beruhigt schlafen. „ach man." seufzte er bevor er aufstand und über den Nestrand kletterte. Er war wieder der erste der wach war.

Immer noch müde setzte er sich auf den Vorsprung und träumte noch etwas vor sich hin.

„Moment mal. Irgendwas stimmt nicht." mit diesen Gedanken konnte Jan zwar nichts anfangen weil eigentlich nichts anders war.

„nein es stimmt alles. Alles ist da wo es hin soll. Aber was ist das ....?"

es fühlte sich an als würde ihm ein Tropfen auf den Kopf fallen. Doch da war nichts als er nachfühlte. Keine Nässe ja nicht mal Wind. Wieder ein tropfen. Doch dieses mal auf seiner Brust.

„was zum Teufel?" dachte er. „ich habe ja gar keine Kopfschmerzen mehr!"

erleichtert stand er auf und fühlte in sich. Da war er.

Der Fokus!

Gefüllt mit einer Flüssigkeit die immer wieder in den Fokus und dann wieder aus dem vollem Gefäß lief."

„Wahnsinn." er blickte zu seinem kleinen der ebenfalls aufgewacht war. Auch bei ihm sah er den Fokus im inneren leuchten. Doch seiner war etwas größer als sein eigener.

„ich will es ausprobieren. Aber was soll ich machen?" mit verschränkten Armen überlegte er kurz. „Knolle meinte das ich den imaginären Finger wegnehmen sollte damit die Magie fließen kann. Außerdem soll ich während dessen den zauber zurecht legen den ich wirken will."

eine Hand auf die Landschaft gerichtet stellte er sich vor, einen Feuerball zu schleudern. Ein kleiner, feiner Strahl aus Flüssigkeit durchlief seinen Körper und sammelte sich, unter seiner Haut, in der Handfläche. Als diese dann zu glühen begann verstärkte Jan den Wunsch noch etwas und wiederholte ihn.

Eine Feuersäule stieg aus seiner Hand 25 Meter in die Luft. Hätte er sich nicht an die Wand gelehnt wäre er wahrscheinlich weg geflogen. Als der Strom aus seiner Hand vererbte sah Jan dem Geschoss nach. Es flog bis weit über die Stadt bis es sich einfach auflöste.

„ups das war wohl etwas viel." lächelte er verlegen.

„Aber das fühlte sich nicht an als wenn es viel gewesen wäre. Hm... Der Fokus ist halb leer." stellte er erstaunt fest. „ich darf es anscheinend nicht übertreiben. Außerdem muss ich lernen das genau maß zu dosieren. Ich will ja niemanden verletzten. Blumen....."

Schweigend schaute er auf die Felder am See.

„Jan warst du das gerade?" fragte die blaue erschrocken.

Grinsend drehte er sich um. „jep"

„wie... ach ich verstehe. Du bist also jetzt auch ein vollwertiger Magier."

„naja." verlegen trat er auf der stelle. „vollwertig würde ich nicht sagen. Ich muss noch lernen damit umzugehen."

„das schaffst du bestimmt schnell."

immer wieder tropfte es auf Jans Körper. Das eindeutige Zeichen das der Fokus sich auflädt. Konzentration oder meditieren half nicht das geringste um diesen schneller zu befüllen. Das merkte Jan nachdem er einige Stunden vor der Höhle saß und die sonne genoss. Die Blaue und der Schwarze waren inzwischen jagen gegangen und brachten 4 große Tiere mit. Für jeden der Drachen eines. Auch Jan nahm sich etwas. Der Kleine durfte sich als erstes an einem Pferd satt fressen bevor Furok den Rest nahm.

„Feldherr? Seit ihr da?" hörte man es vom Fuß des Berges.

Vorsichtig lugte er über den Rand. Unten standen die Zwerge mit Spitzhacken und Schaufeln bewaffnet.

„was ist denn?" rief er zurück.

„wir fangen jetzt mit der Höhle an. Wie versprochen."

Jan nickte und winkte den Zwergen zu die sich umdrehten und den Fuß des Berges entlang liefen.

„da bin ich ja mal gespannt was dabei raus kommt." der Schwarze streckte seinen Kopf aus der Höhle und schaute den Zwergen nach.

„nicht nur du."

„willst du irgendwo hin? Kann ich dich irgendwo hin bringen?"

„wenn du mich so fragst. Ich würde ganz gerne zur Grünen. Damit die beiden Kleine etwas spielen können. Und danach zum See. Um herauszufinden wie groß meine Magie wirklich ist."

„kein Problem steig auf."

„warte kurz." er zog sein Schwert um und legte die Schärpe an. „komm kleiner wir gehen zur grünen."

freudig hüpfte der Kleine in diese. Wissend über das was ihm bei der Grünen erwartete.

„wofür dein Schwert?" fragte Furok

„nur zur Sicherheit. Wenn ich überrascht werde kann ich mich so wenigstens wehren. Ich bin heute Abend wieder da. Und so stören wir euch nicht."

Jan schaute sich die Narbe auf den Hals genauer an als er sie im näher kommen bemerkte. „zum Glück ist sie wieder gut verheilt." die vielen kleinen schwarzen Punkte verrieten das später nichts mehr an diese grausame Verletzung erinnern würde.

„dank dir und deiner Mutter." flüsterte der Schwarze leise „nun steig auf."

Mit einigen sorgen kletterte Jan auf den Rücken des Drachen. er hatte angst das er ihn im Flug fallen lassen könnte. Für zweifel war es aber schon zu spät denn der schwarze Drache hob ab und flog die wenigen Kilometer zur Höhle der Grünen.

„darf ich landen?" rief der Schwarze. Ein grüner Kopf schaute aus der Höhle und nickte.

Langsam und behutsam setzte der Schwarze auf.

„Jan." freute sie sich. „schön das du da bist."

„ganz meinerseits." freudig sprang der Jungdrache aus der Schärpe und lief an der Grünen vorbei in ihre Höhle.

Diese erschrak kurz, sprang beiseite und schaute in ihre Höhle. Die beiden vielen schon wieder über einander her. Ein wildes Toben begann indem sie sich jagten und miteinander kämpfte.

„Grüne ich lasse ihn kurz hier. Pass du bitte auf die beiden auf ja?"

„wo willst du denn hin?"

„behalte den See im Auge." grinste Jan. „na los auf zum See."

wieder in der Luft sprach Jan zum Schwarzen. „du solltest vorsichtshalber etwas Abstand zu mir halten. Ich weiß nicht wie weit der Zauber wirkt den ich aussprechen will."

„wie du willst. Ich kann auch hoch oben auf dich warten."

„mach das. So ist es vielleicht besser."

Am See ließ der Schwarze Jan absteigen und flog dann wieder hoch über ihm im Himmel. Ewige bahnen zog er dort.

„hm...." überlegte Jan „das Meer aus Blumen. Oder vielleicht nur eine große? Eine Sonnenblume? Ne wenn die umkippt und auf die Stadt fällt, dann gibt tote. Lieber nur ein Meer aus Blumen."

Der Gedanke belustigte ihn etwas. Die Vorstellung daran das die Welt in Blumen nahezu unterging war verlockend. Auch wenn es unwahrscheinlich war das sein Fokus solche Mächte besitzen konnte.

Er beschloss einfach nur eine gewisse Fläche bewachsen zu lassen.

Unter der Vorstellung von hunderter, nein tausenden Rosen, Tulpen, Orchideen und wildem Mohn, die die Ebene füllen sollten, hob er die Hand und ließ die Magie fließen. Er nutzte den gesamten Inhalt. Leerte den Fokus bis zum letzten tropfen.

"so jetzt ist er leer!"

Ein gleißendes silber, blau, weißes Licht umhüllte ihn und es begannen über all die genannten Blumen aus dem Boden zu stoßen. In allen nur erdenklichen Farben wuchsen sie auf einem Kilometer weiten Feld. Jan riss die Arme zu beiden Seiten hoch als wenn er am Kreuz hängen würde und er hatte das Gefühl als wenn sie ihm ausgerissen würden. Wie in einem Hagelsturm prasselten die Tropfen auf ihn auf. Schmerzhaft drangen sie in ihn ein und füllten den immer noch offenen Fokus schlagartig wieder auf.

„Stop!" sagte er sich selbst in Gedanken. „Sofort aufhören."

der Fokus verschloss sich und das schmerzhafte Prasseln hörte auf.

Kniend lag er in den Blumen. Schmerz erfüllte seine Hände und Knie. Die Dornen von einem Rosenbusch drangen tief in seine Haut und rissen diese auf. Blut sickerte aus den kleinen Wunden. Ihm war es jedoch im Moment egal. Erschöpft ließ er sich zu Seite fallen.

„Meine Fresse. Das war heftig."

Den blick nach unten gerichtet flog der Schwarze dichter ran.

„Feldherr? Ist alles gut?"

Jan rappelte sich langsam auf. „AU!" brüllte er als er die vielen Dornen bemerkte.

„danke mir geht es gut. Jetzt weiß ich wenigstens wie groß mein Fokus ist."

„der menge an Blumen nach zu urteilen muss er riesig sein."

„wie...." seine Blicke wanderten über die Ebene. Überall wo er hinsah waren Blumen gewachsen. Soweit sein Auge reichte war alles in bunten Farben getaucht.

„ach du sch...."

teilweise waren die Blumen gekreuzt. Mal sah man stachlige Orchideen, ein Strauch mit wildem Mohn oder mehrfarbige Tulpen.

„und von oben sieht es noch prachtvoller aus. Komm ich zeig es dir."

Jan stieg auf und der Drache flog los.

„unfassbar." riefen beide aus als sie die ewig weiten Felder aus Blumen sahen die sich beinahe bis zur Stadtmauer und zum weiter rechts liegenden Berg zogen.

„jetzt stell dir mal vor das wären keine Blumen sondern Flammen oder Eis. Das Land wäre für ewig unbewohnbar."

„das ist wahrlich eine große Macht. Eine Macht eines Silbernen und seines Reiters würdig."

„bitte flieg mich zurück zur Grünen."

„natürlich." der schwarze Drache schoss herum und flog sofort zu ihr.

Auf dem Vorsprung lief sein kleiner völlig aufgelöst hin und her. Unruhe und Besorgnis herrschten in ihren beider Sinne. Auch wenn Jan versuchte die Ruhe selbst zu sein, übermannten die Gefühle des silbernen Drachen ihn noch vor der Landung. Hastig sprangen sie sich gegenseitig in die Arme.

„Ist das dein Werk?" wollte die Grüne wissen und schaute übers Land.

Von Tränen gerührt das es ihm gut ging leckte der kleine Drache über Jans blutige Wangen.

„Alles gut mein kleiner." doch der versuch der Beruhigung hatte genau den gegenteiligen Effekt. Immer heftiger und schneller flog die raue Zunge über sein Gesicht. Jan ließ es zu da er wusste wie besorgt der kleine sein musste.

„Ja das war ich."

„Wie hast du...."

„Magie." viel er ihr ins Wort.

„Verstehe."

als sich der Kleine wieder beruhigt hatte, schmiegte er sich ganz eng an Jan.

„Keine sorge mein kleiner das passiert mir jetzt nicht noch einmal. Ich weiß wie viel ich entnehmen kann. Aber wir müssen aufpassen was wir uns wünschen. Ein falscher Gedanke und alles ist verloren."

ein heftiger Schmerz in seiner Brust flammte auf als der kleine Silberne, seine scharfen Zähne, in dieser versenkte. Der Biss war nur kurz aber schmerzhaft.

„Aua. soll ich das mit dir auch machen?" vorsichtig setzte er ihn ab und schaute unter sein Hemd. Der Abdruck von 2 Zahnreihen aus denen etwas Blut floss war zu sehen.

„was sollte das?"

Wut und Angst schwollen von dem Kleinen zu ihm.

„Soll ich das jetzt als Warnung verstehen?" ein nicken und ein böser Blick des Kleinen bekräftigte die Aussage.

„Ich werde mich daran erinnern wenn ich das nächste mal Magie einsetzte. Aber jetzt geh und Spiel noch etwas."

Ein letzter böser Blick, dann verschwand der Kleine wieder spielend in der Höhle.

Mit weit aufgerissenen Mund schrie Jan tonlos.

„Verdammter kleiner Mistkerl." fluchte er als er über die Wunden an seiner Brust rieb.

Die Grüne und der Schwarze mussten grinsen.

„Ich würde sagen das ist eine eindeutige Warnung gewesen." sprach der Schwarze.

„Etwas schmerzloses hätte vollkommen gereicht. Aber direkt so was?"

„So wirst du es nie vergessen. Genau wie meine Narbe mich ewig an dich erinnern wird. Und vor allem daran nie einen älteren Drachen anzugreifen."

„Stimmt. An so was wird man durch eine Narbe ständig erinnert. Ich denke ich werde es vernarben lassen. Es sieht ja fast wie ein Tattoo aus."

„ein was?" die Grüne schaute leicht überrascht.

„ein Tattoo. Also ein Bild unter der Haut. Das wäre so als würde ich eure Schuppen einfärben um ein Bild zu malen."

„Wofür soll das gut sein?"

„Es sieht gut aus. Es soll zeigen das einem etwas wichtig ist. Viele Menschen in meiner Welt haben sich Drachen stechen lassen. Es soll zeigen das sie euch lieben oder das sie gerne so stark und mutig wie einer währen."

Sie fauchte leise vor sich hin. „Drachen als Bilder die Kraft und Mut geben. Soweit kommt es noch. Hast du auch eines dieser Bilder?"

„Nein. Ich bin völlig unberührt was das angeht."

„Gut so. wie schauen deine Pläne für die Zukunft aus?" wechselte sie schnell das Thema.

„ich weiß nicht. Erstmal sollte der Kleine erwachsen werden. Dann schauen wir weiter."

„also keine Angriffspläne oder etwas dergleichen?"

„Um Himmels willen nein. Nicht mal im Traum."

„gut. So sollte es auch bleiben. Dann wird es ein ruhiges und friedliches leben."

grinsend schüttelte der Schwarze mit seinem Kopf. „Du glaubst doch selber nicht das der Silberne geboren wurde um in Frieden zu leben."

Jan ließ den Kopf hängen als ihm das wieder bewusst wurde. „Stimmt das hatte ich ja vollkommen vergessen. Mir wurde ja eine Aufgabe zugeteilt."

Nur das spielende Geschrei, der beiden Jungdrachen in der Höhle, war zu hören. Vor der Höhle hielten sich alle bedeckt. Hätten die Gefühle des Kleinen keine so aufmunternde Wirkung gehabt wäre Jan in der Verzweiflung versunken.

„Bis dahin haben wir aber noch jede menge Zeit. Also lasst uns das beste daraus machen."

Beide Drachen stimmten Kopf nickend zu.

„Es ist nur schade das der Silberne so schnell wächst und mein Kleines nicht. Ihr Spiel ist so schön anzusehen. Jeder sollte einen Gefährten haben mit dem man alles machen kann." seufzte die Grüne den blick auf ihr Nest gerichtet.